Bergbau in und Metallexport aus Peru

Metalle wie Kupfer, Zink, Silber, Gold und Molybdän (was war doch gleich Molybdän?) sind der Exportschlager von Peru. Insgesamt machten sie im Januar über 50% der peruanischen Exporte aus, wie Perus Energie- und Bergbauminister Glodomiro Sanchez verlauten läßt. 1 Milliarde US-Dollar wollen Bergbauunternehmen dieses Jahr in Peru investieren und Rohstoffe im Wert von vielen Milliarden Dollar pro Jahr exportieren. Allein im Januar 2006 exportierte Peru Rohstoffe im Wert von über 720 Millionen US-Dollar.

Wenn man die Wirtschaftsnachrichten aus Peru verfolgt, stößt man oft auf Bekanntmachung internationaler Bergbaugesellschaften, die stolz ihre neuen „Mining“-Projekte verkünden und Details der Geologie und der Finanzierung preisgeben (z.B. hier und hier). Ein bisschen tiefer graben muß man, um die Kehrseite der Medallie zu finden: Gesundheits- und Umweltschäden (z.B. in La Oroya).

Ich finde das Thema interessant genug, um die Fakten dazu ab heute auf einer eigenen Seite mit dem Titel Bergbau in Peru zu sammeln.

Karneval der Diebe in Rio de Janeiro

Der ältere Lehrer James Anders beobachtet Jahre lang aus dem Fenster seines Klassenzimmers in Rio de Janeiro die Lieferung von Diamanten an die Brasilianische Diamantengesellschaft im Gebäude gegenüber. Genug Zeit, um den perfekten Raub zu planen. Nach seiner Pensionerung stellt er vier Ganster ein, um seinen Plan auszuführen: einen Techniker, einen Playboy, einen Safeknacker und einen Ex-Militär. Während auf Rios Straßen rauschend der Karneval gefeiert wird, soll der Playboy eine Angestellte der Gesellschaft verführen, um an einen Schlüssel zu kommen. Nach ein paar spannenden Verwicklungen verschwinden die Räuber im Gewühl des Karnevals.

Dies ist – ohne zuviel zu verraten – der Plot des Filmes Top Job – Diamantenraub in Rio“ („Ad ogni costa“ / „Gand Slam“) des italienischen Regisseurs Giuliano Montaldo aus dem Jahr 1967 mit Edward G. Robinson und Klaus Kinski. Ich habe den Film früher gerne gesehen. Besonders einprägsam fand ich den Mix aus Krimi-Spannung und der Ausgelassenheit und Exotik des Karnevals im Rio. Heute habe ich an diesen Klassiker gedacht, als vom Kunstraub in Rio de Janeiro berichtet wurde: während draußen der Karneval tobte, sind am Freitag vier bewaffnete Männer in das Chácara do Céu Museum eingedrungen und haben sich gezielt die vier wertvollsten Bilder (50 Millionen US-Dollar, Schätzung von Kunstkenner Luiz Camillo Osorio) geschnappt, noch ein paar Besucher ausgeraubt und sind dann im der Menschenmenge hinter einer Samba-Band verschwunden. Gestohlen wurden folgende Bilder europäischer Künstler aus der Sammlung des Industriellen Raymundo Ottoni de Castro Maya:

  • Pablo Picasso: The Dance / Der Tanz
  • Salvador Dalí: The Two Balconies / Die zwei Balkone
  • Henri Matisse: Le Jardin du Luxembourg / Luxembourg Garden
  • Claude Monet: Marine

Quelle: Times Online.

Die Bilder sind zu bekannt, um verkäuflich zu sein. Vermutet wird, dass es eine Entführung ist, um Lösegeld zu erpressen. Skuril finde ich, bei einem solchen Millionenraub auch noch die Museumsbesucher um Uhren, Schmuck und Brieftaschen zu erleichtern. Ich vermute, die Auftraggeber hatten irgendeinen Kleinkriminellen zum Schmierestehen engagiert, der es nicht lassen konnte. Davon soll es ja reichlich geben in Rio, einer der gefährlichste Städte der Welt, mit jährlich 50 Morden pro 100.000 Einwohner.

Mehr

Ray Barretto

Am Mittwoch haben wir das Afrika-Konzert von Celia Cruz und den Fania Allstars aus dem Jahre 1974 auf DVD angeschaut. Celia Cruz muß wohl, als die DVD produziert wurde, von allen „Allstars“ der größste Star gewesen sein, denn obwohl die DVD ihren Namen trägt, singt sie nur den ersten Titel und taucht dann nicht mehr auf. Für mich steht eher Johnny Pacheco im Vordergrund, der bei allen Titeln dabei ist und äußerst lebhaft agiert – fast würde ich sagen, wie vom Hafer gestochen. Er heizt den 80.000 Zuschauern, die in Kinshasa versammelt waren, um einen Boxkampf zu sehen (Muhammad Ali schlug George Foreman nach sieben Runden trickreicher „Rope-A-Dope“-Taktik, i.e. sich schlagen lassen, in der 8. Runde K.o. und schaffte so sein Come-back als Weltmeister) ganz gut ein, und peitscht auch die Musiker hoch.

Eine schöne Szene ist bei mir haften geblieben: als Pacheco den Conga-Spieler bei seinem leidenschaftlichen Solo anfeuert, bis dieser sich schließlich so in Rage gespielt hat, dass er eine der Congas greift, hochreißt und damit zu Pacheco auf die freie Fläche springt. Auch dort ist er nicht mehr zu bremsen, trommelt im Takt weiter, nur nun nicht mehr mit der Hand auf dem Fell, sondern mit der Conga auf dem Bühnenboden. Pacheco gerät in Resonanz und beide hüpfen wildgeworden auf der Bühne herum.

Der Conga-Spieler war Ray Barretto, König der Congas, genannt „Manos Duras“, „Die harten Hände“: 1929 in Brooklin, New York, geboren, Eltern Einwanderer aus Puerto Rico, aufgewachsen in Spanish Harlem, Wehrdienst in Deutschland, Jazzmusiker, später berühmt als Salsa-Pionier. Ich bin erst vor zwei Tagen auf ihn aufmerksam geworden. Leider zu spät, um ihn nochmal zu erleben.

Denn gestern, am 17.2.2006, ist Ray Barretto gestorben.

Zu Ray Barretto

Exitos del Perú 2005

A pesar de las muchas dificultades tanto políticas, económicas y sociales por las que el Perú ha pasado y sigue atravesando en su historia, debemos de resaltar los logros obtenidos en los últimos años, pues como nos informa la Embajada del Peru en Alemania a través de su Boletin Informativo que en referencia al Intercambio Comercial Bilateral: „el Perú exportó a Alemania más de 512 mil millones de dólares durante el periodo de enero a octubre de 2005. Por su parte, las exportaciones germanas a nuestro país sumaron 262,663 millones de dólares. El comercio bilateral fue 775,208 millones de dólares, registrándose una balanza comercial superavitaria para el Perú de 249,882 millones de dólares.“

Tambien se informó que durante el 2005 hicieron Turismo en el Perú más de un millón 350 mil personas, de las cuales 865 mil fueron extranjeros.

Por otro lado los textiles y esparragos encabezaron en el año 2005 la lista de los productos no tradicionales mas demandados en el exterior y generaron ingresos superiores a los US$ 1,500 millones segun Prompex.

Asimismo informan que el Perú sigue consolidando su liderazgo minero en la región latinoamericana, especialmente en lo que respecta a la producción aurífera, que en el 2005 se calcula en más de 180 toneladas.

Luego de estos grandes y muchos más logros obtenidos por el Perú, si tu eres peruano debes estar muy orgulloso de serlo! espero que el Perú este año 2006 obtenga muchos más exitos que el 2005 y que sobre todo sean beneficados todos los ciudadanos peruanos que cada dia luchan por sobrevivir en un país que ha sido años atras golpeado por el terrorismo y corrupción. Asi que ánimos Amigos peruanos a seguir adelante no te rindas que el Perú esta en Camino de superación.

Presseschau der Informationsstelle Lateinamerika

Die Suche nach interessanten Zeitungsartikeln über Lateinamerika hat sich für mich erstmal erledigt, nachdem ich die „Presseschau“ des „ila“-Vereins gefunden habe. Zumindest im deutschsprachigen Bereich. Hier gibt es jede Woche zig Hinweise auf Artikel, jeweils mit Titel, Datum und einem kurzen, erklärenden Kommentar. Und die Leute sind schnell: „heute“ ist erst 30 Minuten alt, und es sind schon 16 frische Artikel eingetragen. Alle Achtung!

„ila“ steht für „Informationsstelle Lateinamerika e.V.“, ein gemeinnütziger Verein aus Bonn, der seit fast 30 Jahren aktiv ist. Hier aus der Selbstbeschreibung:

Die ila ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein, der sich überwiegend aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert. Hier arbeiten JournalistInnen, LehrerInnen, StudentInnen, WissenschaftlerInnen und ehemalige EntwicklungshelferInnen, die alle jeweils verschiedene lateinamerikanische Länder aus eigener Erfahrungen kennen.

Lateinamerika in den News bis KW 06/2006

Hier einige recht interessante Artikel verschiedener Medien aus der letzten Zeit:

  • Florian Rötzer: Pipeline für Südamerika. Telepolis, 21.01.2006.
    Ãœber den Beschuß, eine Gaspipeline in einer Länge von bis zu 10.000 Kilometern von Venezuela nach Brasilien und Argentinien zu bauen (um den Mercosur-Gegner Kolumbien herum). Zitat: „Das Treffen am vergangenen Donnerstag zwischen den linken Präsidenten Lula da Silva (Brasilien), Nestor Kirchner (Argentinien) und Hugo Chavez (Venezuela) in Brasilien markiert einen weiteren Schritt zur engeren Verflechtung auf dem lateinamerikanischen Kontinent. […] Der Aufbau einer gemeinsamen Infrastruktur gilt den drei Präsidenten als wichtiger Schritt. Chavez versucht, mit den Öl- und Gasvorkommen Venezuelas die von ihm gewünschte Integration Lateinamerikas unter dem Zeichen der „bolivarianische Revolution“ voranzutreiben.“
  • Britta Scholtys: Südamerika drängt nach links. SWR.de, 22.01.2006.
    Ãœber den Aufwind der südamerikanischen Linken gegen den Wirtschaftsliberalismus. Am Beispiel Argentinien, Mercosur und Chavez’s ALBA-Projekt. Zitat: „Ob Latein- oder zumindest Südamerika auf dem Weg ist, eine Art „dritten Weg“ einzuschlagen, ist noch nicht sicher. Sicher aber ist, dass eine neue Politik gesucht wird, die sozial, armutsbekämpfend, umverteilend und menschenrechtsorientiert ist.“
  • Peru and Brazil inaugurated the new Integration Bridge. Mercopress.com, 22.1.2006.
    Ãœber die Eröffnung einer Brücke zwischen Peru und Brasilien durch die Präsidenten Toledo und Lula, die eine Handelsroute zwischen den Ozenanen öffnet. Toledo dazu: „the bridge may be built of iron and cement, but inside it are the heart and soul of our zeal for South American integration.“
  • Mary Milliken: Smiling and single, woman leads Peru president race. Washington Post, 8.2.2006
    Ãœber die peruanische Präsidentschaftskandidatin Lourdes Flores Nano. Zitat: „Flores has never married and has no children but she nurtures voters like a mother. With a permanent big-toothed smile on her face, she caresses the windburned faces of indigenous children, dances with teenagers and tells mothers to take care of their health.“

Perus Pisco Sour Tag und das Ende des Luftkampfes gegen Chile

So wie es in Düsseldorf die Altbiertage gibt, so begeht man in Peru den día del pisco sour, den „Pisco Sour“-Tag. Zuletzt am vergangenen Samstag, wie der El Comercio berichtet. Pisco ist eine Art Brandwein, ein Destillat aus Traubenmost. Dabei werden Trauben der Sorte Quebranta oder seltener auch Negra Corriente und Mollar eingesetzt. Pisco Sour ist ein Cocktail aus 5 cl Pisco, 3 cl Zitronensaft, 1.5 cl Zuckersirup und 1/4 Eiweiß. Das ganze wird mit ein paar Eiswürfeln kurz und kräftig geschüttelt und in ein Sour-Glas abgeseiht.

Pisco ist ein nationales Kulturgut von Peru und in dieser Eigenschaft auch einer der Gegenstände des köchelnden Kulturkampfes zwischen Chile und Peru: Chile produziert ebenfalls ein Getränk namens Pisco (und zwar in rauhen Mengen, 46 mal mehr als Peru), aber Peru macht natürlich den einzig wahren Pisco. In Peru gibt es immerhin ein Tal, ein Fluss, eine Provinz und eine Stadt, die Pisco heißen – in Chile nur ein Dorf. Im Streit um den Markennamen Pisco will Peru sogar die WTO anrufen und im Rahmen des Handelsabkommens GATT die Marke Pisco zugesprochen bekommen. Motivation sind also anscheinend nicht nur der Nationalstolz, sondern auch die Außenhandelsinteressen. Auch wissenschaftlich wird der Zank begleitet, und zwar als „Fall Pisco“ durch die Trade Environment Database der American University. Die Wissenschaftler stehen deutlich auf Perus Seite und lassen z.B. folgende Stimmen zu Wort kommen:

According to Godofredo Gonzalez del Valle, whose family has been making pisco for four generations, it is all in the stomp. „To make real pisco, you have to take your shoes off, crush the grapes and let it ferment in clay bottles. In Chile they make something called pisco, but it doesn’t taste as it should.“ Chilean pisco is sweeter and slightly weaker that Peruvian pisco. „Only Peru has the soil, the climate, and the tradition in making pisco that give(s) our drink a special taste, and which allow(s) us to call it pisco“, according to Jaime Alvarez Calderon who is in charge of Peru’s multilateral economic negotiations office.“

Der Kulturkampf der beiden Länder ist aber noch viel unterhaltsamer. Andere Streitgegenstände z.B. sind die Grenzfische und das Ceviche – wir haben bereits darüber berichtet. Die jüngste Geschichte wurde erst kürzlich gütlich beigelegt: Chiles Fluggesellschaft LAN zahle ein „Schmerzensgeld“ von 1.000.000 Dollar an Peru, um folgende Dreistigkeit wiedergutzumachen, wie die Frankfurter Rundschau online berichtet: Auf Flügen nach Lima zeigte die LAN statt appetitlicher Touristenattraktionen Limas ein weniger freundliches Bild der Stadt in Form eines Filmes im Bordkino:

Abwasserkanäle, die mit Müllbergen zugeschüttet sind, Trauben von Kindern, die sich an überfüllte Busse klammern, Straßen, die mit Schmutz übersäht sind, Garküchen, die unter unhygienischen Bedingungen arbeiten, und schließlich ein Mann, der in aller Öffentlichkeit uriniert.

Nachdem in Peru deswegen die Wellen hochschlugen, Tausende demonstrierten, der peruanische Kongress deswegen tagte und die UNESCO eingeschaltetet wurde, gab Chile klein bei. Peru konnte neben der Millionen gar noch mehr Reparationen ausgehandeln. Wie die FR berichtet, muss LAN in Zukunft

  • neue Peru-Videos von der staatliche Tourismusbehörde Perus absegnen lassen,
  • monatlich 300 Kilo Propaganda-Material der peruanischen Tourismusförderung gratis transportieren und
  • die Ausbildungskosten von zehn Peruanern übernehmen, die Piloten werden wollen.

Das peruanische Außenministerium erklärte den Fall damit für beigelegt.

Die Chilenische Botschaft in Washington schreibt mit leichten Seitenhieben auf Peru über den Fall: „Peruvians love to tell visitors what’s wrong with their country. Of course, if others find fault, it’s a different story – particularly if they come from Chile, Peru’s rival to the south.“

Peru, Chile, LAN, Pisco, Cocktail, Brandwein, Kulturkampf

Weiterlesen

Amtsantritt von Evo Morales in Bolivien

Evo Morales ist letzten Sonntag als Präsident von Bolivien angetreten. Einen Tag vorher wurde er im Tempel von Tiahuanacu zum Herrschers der indigenen Völker geweiht (der erste von 66 bolivianischen Staatschefs, dem diese Ehre zuteil wird). Von wem eigentlich? Laut NZZ wurde er bei diesem Auftritt von Priestern in Weiss begleitet. Die rund 20.000 Zuschauer waren Angehörige des Aymara-Volkes (zu dem auch Morales selber gehört) und Delegationen anderer Völker. Der Standard.at berichtet: „In den Ruinen des Kalasasaya-Tempels unterzog Morales sich einer rituellen Waschung und nahm einen Stab mit sieben Metallen und Edelsteinen entgegen, der die Macht der indigenen Völker symbolisiert.“ Das klingt ja irgendwie heidnisch – und die Zeremonie soll auch viele hundert Jahre alt sein.

Der Ort der Zeremonie, Tiahuanacu, liegt im Süden des Titicacasees. Das ist mit 3800 Metern Höhe der höchste schiffbare See der Welt und ist 13 mal größer als der Bodensee. In der Sprache der Aymara bedeutet Titi Puma und Caca Fels. Die beiden Anliegerstaaten, Peru und Bolivien, sollen sich immer noch darum streiten, wessen Hälfte nun die „Titi“-Seite ist und wer mit der „Caca“-Hälfte vorlieb nehmen muss ;-)

Evo Morales, Bolivien, Titicacasee, Aymara

Vladivideos – Fujimoris und Montesinos‘ Korruption in Peru auf Band

Perus Ex-Präsident Alberto Fujimori und seine rechte Hand, der Geheimdienst-Chef Vladimiro Montesinos Torres, bestachen während ihrer Amtszeit systematisch Politiker, Richter, Medienleute und Unternehmer mit Unsummen von Dollar. Typisch für unser Zeitalter ist wohl, dass die Fernsehleute dabei 100 mal mehr „wert“ waren, als Politiker und Richter. Montesinos war gründlich und führte ordentlich Buch über die Korruptionen. Das „Geschäft“ wurde mit Verträgen besiegelt und die Geldübergabe hat er öfter mal mit versteckter Kamera aufgezeichnet. Zweck der Videos war anscheinend, die korrupten Subjekte fester in der Hand zu haben, aber am Ende hat Montesinos sich damit selbst die Grube gegraben: die „Vladivideos“ wurden ab 2000 zur peruspezifischen Form des Reality-TV. Zuerst gesendet wurde ein Video, in dem Montesinos dem Oppositionspolitiker Alberto Kouri 15,000$ (pro Monat) zahlt, damit dieser die Seiten wechselt und Fujimori unterstützt. Weitere Videos wurden gesendet und 2000 Stück sollen noch in den Kellern des peruanischen Kongresses liegen. Damit wurde der Untergang von Fujimoris Regim eingeläutet. Fujimori floh nach Japan, Montesinos nach Venezuela. Heute sitzen beide hinter Gittern: Montesinos wurde in Peru verurteilt und Fujimori sitzt Chile in Auslieferungshaft.

Eine ausführliche Analyse der Vorfälle ist vor 3 Tagen im Online-Zweig des San Francisco Chronicle erschienen: How to steal a democracy – In Peru, bribes were bigger for media barons than for judges.

Beliebig viel weitere Informationen zum Thema findet mal bei Google unter den Stichworten Korruption, Fujimori und Montesinos.

Fujimori, Montesinos, Peru, Korruption, Video

Monatsberichte über Peru von der Hanns-Seidel-Stiftung

Ganz interessant sind die Monatsberichte zur Lage in Peru, die von der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung veröffentlicht werden. Die Berichte sind so ca. 3 Seiten lang und enthalten eine gute Zusammenfassung der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Lage in Peru vom jeweiligen Monat. Es sind eher Faktensammlungen ohne Bewertung – ich konnte keine rechts-konservative Färbung beobachten. Leider gibt der Bericht keine Quellen an, man kann die Zahlen also nicht direkt überprüfen.

Autor der Monatsberichte ist ein Dr. Georg Regozini, der offenbar in Lima für die Stiftung arbeitet. Dort hat die Fundación Hanns Seidel ein Büro am Maria Parado de Bellidio im Stadtteil Miraflores. Der peruanische Zweig der Stiftung hat auch eine eigene Webseite auf spanisch.

Auf der Peru-Seite sind Verweise auf Seiten für die Länder Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Honduras, Kolumbien, Kuba und Venezuela, auf denen teilweise ebenfalls Monatsberichte downloadbar sind (nur die habe ich verlinkt).

Quelle selber lesen:

Lateinamerika, Politik, Wirtschaft, Soziales