Amtsantritt von Evo Morales in Bolivien

Evo Morales ist letzten Sonntag als Präsident von Bolivien angetreten. Einen Tag vorher wurde er im Tempel von Tiahuanacu zum Herrschers der indigenen Völker geweiht (der erste von 66 bolivianischen Staatschefs, dem diese Ehre zuteil wird). Von wem eigentlich? Laut NZZ wurde er bei diesem Auftritt von Priestern in Weiss begleitet. Die rund 20.000 Zuschauer waren Angehörige des Aymara-Volkes (zu dem auch Morales selber gehört) und Delegationen anderer Völker. Der Standard.at berichtet: „In den Ruinen des Kalasasaya-Tempels unterzog Morales sich einer rituellen Waschung und nahm einen Stab mit sieben Metallen und Edelsteinen entgegen, der die Macht der indigenen Völker symbolisiert.“ Das klingt ja irgendwie heidnisch – und die Zeremonie soll auch viele hundert Jahre alt sein.

Der Ort der Zeremonie, Tiahuanacu, liegt im Süden des Titicacasees. Das ist mit 3800 Metern Höhe der höchste schiffbare See der Welt und ist 13 mal größer als der Bodensee. In der Sprache der Aymara bedeutet Titi Puma und Caca Fels. Die beiden Anliegerstaaten, Peru und Bolivien, sollen sich immer noch darum streiten, wessen Hälfte nun die „Titi“-Seite ist und wer mit der „Caca“-Hälfte vorlieb nehmen muss ;-)

Evo Morales, Bolivien, Titicacasee, Aymara

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