Telefonieren von Deutschland nach Lateinamerika

Mit der Deutschen Telekom ins Ausland zu telefonieren ist viel teuerer als mit dem billigsten Anbieter. Bitte mal raten: (a) 10% teurer, (b) 20% teuerer, (c) doppelt so teuer, (d) dreimal so teuer.

Falsch! Total daneben: achtundvierzig mal (48 x) so teuer (Beispiel: nach Peru, Festnetz, 1.11.2005, Telekom 149,0 Cent, billigster Anbieter 3,1 Cent)! Ich finde das immer noch unglaublich und lächerlich von der Telekom. Ich glaube, die Telekom macht das absichtlich so absurd teuer, damit naive Deutsche denken, die Billiganbieter hätten einen Haken. Haben sie aber nicht. Wenn man günstiger als mit der Telekom ins Ausland telefonieren will, hat man zwei Möglichkeiten: Call-by-Call oder Calling-Cards.

Call-by-Call-Anruf

Call-by-Call bedeutet, dass man eine 5-stellige Vorwahl eingibt, bevor man die eigentliche Nummer wählt. Das ist einfach und schmerzlos und auch ziemlich günstig. Abgerechnet wird über die Telefonrechnung der Telekom, die das Geld dann an die anderen Anbieter weitergeben muß. Einziger Nachteil von Call-by-Call: man benötigt einen Festnetzanschluß der Telekom. Bei Festnetzanschluß von anderen Anbietern ist Call-by-Call nicht mehr möglich, denn Call-by-Call ist dazu erfunden worden, um die unerwünschte Monopolstellung der Telekom aufzuweichen. Fazit Call-by-Call: Empfohlen für Anrufe vom Festnetzanschluß der Telekom!

Die Calling-Card

Calling-Cards kauft man z.B. in Telefonshops zu einem Festpreis (z.B. 4 Euro) und kann dann eine gewisse Anzahl von Minuten dafür telefonieren. Die mögliche Dauer hängt dabei natürlich vom Ziel ab. Dazu ruft man eine kostenfreie Nummer an, gibt dann die lange PIN von der Calling-Card ein und wählt dann die eigentliche Nummer. Das ist ziemlich lästig und die Abrechnung ist nicht transparent und schwer kontrollierbar. Wielange man damit (noch) telefonieren kann, erfährt man erst, wenn man die zig Nummern eingetippt hat. Vorteil: Das Verfahren klappt (im Gegensatz zum Call-by-Call) auch über das Mobiltelefon, allerdings dann natürlich teurer bzw. nicht so lange wie über den Festnetzanschluß. Fazit Calling-Card: Empfohlen für Anrufe vom Mobiltelefon!

Günstigste Call-by-Call-Anbieter finden

Die günstigen Anbieter ändern sich regelmäßig, da die Anbieter ständig ihre Tarife durcheinander wirbeln. Es ist empfehlenswert alle paar Tage oder vor längeren „Sitzungen“ nachzuschauen, ob der gewohnte Anbieter noch der billigste ist.

Google liefert vorbereitete Suchen nach den günstigsten Anbietern, wenn man in das Suchfeld eine vollständige Telefonnummer mit allen Vorwahlen beginnend mit „00“ eingibt. Man kann dann zwischen den (praktisch gleichen) Listen der beiden Service-Seiten „Billiger-telefonieren.de“ (BT) und „Tariftip.de“ (TT) wählen. In Tabelle 1 haben wir zur bequemen Abfrage einige Beispielsuchen für die Länder Lateinamerikas aufgeschrieben.

Vom Festnetz der Deutschen Telekom aus:

Tabelle 1: Beispielsuchen nach günstigen Telefonanbietern für Anrufe nach Lateinamerika
Nach Ländervorwahl Anbietersuche Festnetz Anbietersuche Mobilnetz
Argentinien 0054 Google, Tariftip
Belize 00501 Google, Tariftip
Bolivien 00591 Google, Tariftip
Brasilien 0055 Google, Tariftip
Chile 0056 Google, Tariftip
Costa Rica 00506 Google, Tariftip
Dominikanische Republik 001809 Google, Tariftip
Ecuador 00593 Google, Tariftip
El Salvador 00503 Google, Tariftip
Guatemala 00502 Google, Tariftip
Haiti 00509 Google, Tariftip
Honduras 00504 Google, Tariftip
Kolumbien 0057 Google, Tariftip
Kuba 0053 Google, Tariftip
Mexiko 0052 Google, Tariftip
Nicaragua 00505 Google, Tariftip
Panama 00507 Google, Tariftip
Paraguay 00595 Google, Tariftip
Peru 0051 Google, Tariftip Google, Tariftip
Puerto Rico 001787 Google, Tariftip
Uruguay 00598 Google, Tariftip
Venezuela 0058 Google, Tariftip

Um die Mobilnetz-Suche vorzubereiten, fehlen mir noch Mobiltelefonnummern der meisten Länder.

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