Ein Artikel aus der FAZ.NET vom 22. Dezember 2005 räumt mit dem Begriff der „linken“ Politik in
Eine zutreffende Charakterisierung Lateinamerikas lautet, der Subkontinent sei ein „lebendiges Museum“. Seit fünfhundert Jahren existieren Sozial- und Wirtschaftsformen, deren Wurzeln bis in die Zeit vor der Entdeckung reichen, neben „modernen“ Ideologien, die von einem Extrem in das andere wechseln. Auch die meisten Staatswesen muten wie lebendige Museen an. Ihre meist schwachen Institutionen und die allgegenwärtigen Patronage- und Klientelbeziehungen vermitteln den Eindruck, als lebe der Kontinent geistig im 17. oder im 19. Jahrhundert. Wirtschaftlich ist er indes dank seines Reichtums an Energieträgern und Rohstoffen ein wichtiger geoökonomischer Faktor im 21. Jahrhundert. Diese Ungleichzeitigkeit ist nicht skurril, sondern gefährlich – auch für Europa.
Der Autor Daniel Deckers geht besonders ein auf
Chile und die Präsidentschaftskandidatin Bachelet,Bolivien und den neuen Präsidenten Morales,Brasilien und den Präsidenten Lula,Argentinien und den Präsidenten Kirchner undVenezuela und den Präsidenten Chavez.
Lateinamerika sei keine Projektionsfläche für Sozialromantik. Einige Länder Lateinamerikas stünden am Rande der Anarchie und der Unregierbarkeit.
„Einige Länder Lateinamerikas stünden am Rande der Anarchie und
der Unregierbarkeit.“
Wenn das so ist, dann könnte das sehr gut sein für Lateinamerika.
Anarchie ist die dem Leben gemäße Ordnung.
Der Autor scheint sich nur noch nicht damit beschäftigt zu haben.
Vielmehr scheint es, er setzt Anarchie mit „Chaos“ gleich.
Diese Dummheit ist weit verbreitet.