Mario Testino mag auch Claudia Schiffers Fleisch

Der peruanische Starfotograf Mario Testino hat für die Modezeitschrift Vogue mal wieder unter Beweis gestellt, was er schon 2007 anlässlich einer Ausstellung in Düsseldorf geäußert hat: er „mag Fleisch“ (von Top-Models). Vogue veröffentlicht gerade seine Fotoserie „Sex“, in der er Models, darunter auch das deutsche Model Claudia Schiffer ablichtete. Diese landete dank der „sensationellen“ Oben-Ohne-Aktion auch gleich auf dem Cover. Von der Chefredakteurin der Vogue (Christiane Arp), lernen wir dabei auch noch, dass Testino „dank seiner südamerikanischen Herkunft eine unverkrampfte Einstellung zum Thema Sex“ habe.

Quelle: Vogue.de: Models enthüllt!

New York Times über Peru

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Historische Meldungen im N.Y. Times Archiv

Die Online-Ausgabe der altehrwürdigen New York Times ist seit kurzem kostenlos. Alle Ausgaben ab 1987 – und zusätzlich das Archiv vom 1851 bis 1922 – sind kostenlos online abrufbar. Die Tageszeitung bietet z.B. Startseiten („Time Topics“) mit Infos für einzelne Länder – z.B. Peru– und personenbezogene Zusammenstellungen, z.B. über Alberto Fujimori oder Alan Garcia. Die Topics kann man auch als RSS-Feed abonnieren.

Interessantes und unendliches Lesefutter sind die Archive aus dem vorletzten Jahrhundert. Hier die Suche nach alten Artikeln über Peru – älteste zuerst. Man stößt auf historische Meldungen wie z.B. zur Kriegserklärung Chiles an Peru im April 1879, mit der der sogenannten Salperterkrieg begann, in dem Bolivien seinen Zugang zum Meer verlor und Chile sich Reichtum durch Bodenschätze sicherte. Die Folgen belasten das Verhältnis der drei Länder bis heute.

Rundflug über die Nazca-Linien in Peru vom Schreibtisch aus

Geoglyphen sind von Menschen auf der Erde geformte Figuren, die so riesig sind, dass sie erst (oder noch) aus großer Entfernung – etwa aus der Luft – erkennbar sind. In Zeiten von Google Earth und Google Maps kann jeder das Aufspüren und Sammeln von Geoglyphen vom Schreibtisch aus zu seinem Hobby machen. Wusstet Ihr beispielsweise, dass Brasilia, die Hauptstadt Brasiliens, in Form eines Flugzeugs entworfen und gebaut wurde? Ein berühmtes Beispiel aus prähistorischer Zeit sind die mythenumwobenen Linien von Nazca in Peru.

Die Linien werden vom Institut für Geodäsie und Photogrammetrie der ETH Zürich systematisch untersucht. Aus den Messdaten wurde ein 3-D-Geländemodell der Region erstellt. „Fotos“ davon kann man auf der Webseite der Forscher anschauen. Einen schönen Eindruck von dem erfassten Gelände geben drei virtuelle Rundflüge in Form von generierten Videofilmchen auf der selben Seite.

In der Januar 2007-Ausgabe der Bild der Wissenschaft gibt es dazu einen Artikel („Das Geheimnis von Nasca ist enthüllt: Signale gen Himmel – oder gar Landebahnen für Raumschiffe? Um die riesigen Bodenzeichnungen in Peru wucherten Spekulationen. Ein Forscherteam hat jetzt nachgewiesen, wozu die Linien wirklich dienten.“).

Quelle:Photogrammetric Reconstruction of the Geoglyphs of Nasca and Palpa (gefunden via wissenschaft.de)

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Drei Journalisten unterwegs in Südamerika

Was kann es schöneres Geben als fürs Reisen bezahlt zu werden? Drei Journalisten der Deutschen Welle haben gerade das Vergnügen: Sie sind seit Oktober 2006 in Südamerika unterwegs und berichten dreisprachig in einem einem gemeinsamen Blog von ihren Erfahrungen und Erlebnissen:

  • Steffen Leidel bereist Venezuela und Bolivien. Er schreibt als einziger auf Deutsch.
  • Geraldo Hoffmann berichtet aus seinem Heimatland Brasilien, natürlich auf Portugiesisch
  • Luna Bolívar – schreibt Spanisch – besucht Chile.

Das ganze soll in einem dreisprachigen Special aus Reportagen, Interviews und Analysen münden, das Ende November auf DW-World.de erscheinen soll. Bin gespannt darauf – bis dahin kann man die interessanten Berichte verfolgen, die fast täglich auf dem Blog eintrudeln.

Die ZEIT über eine Hugo Chávez Biographie

Christoph Twickel hat den venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez in einer Biographie porträtiert. In der Zeit online vom 19.10.2006 ist dazu eine Kritik von Norbert Rehrmann zu lesen. Hugo Chávez ist auf jeden Fall schillernd genug, um interessant zu sein. Alleine in den Titulierungen, die Chávez in diesem einen Zeitungsartikel verpasst werden, spiegelt sich das schon ausreichend wider:

  • venezolanischer Präsident
  • lächerliche Persönlichkeit
  • selbst ernannte Jünger Simón Bolívars
  • verlängerter Arm Castros
  • sozialer Messias
  • politischer Showmaster
  • prominenter Starmoderator
  • Anführer eines Putschversuchs
  • unsicherer Kantonist
  • Volksheld
  • Perón vom Orinoco
  • unerfahrener Politiknovize

Außerdem wird er auch noch

  • „El Loco“ – „der Verrückte“
  • Dampfplauderer
  • Volkstribun

genannt, wie in der Buchbeschreibung bei Amazon zu lesen ist.

Ãœberdurchschnittlich gut gefällt mir „Dampfplauderer“. Das nehme ich gerne in meinen Wortschatz auf.

Hugo Chávez, Venezuela, Lateinamerika, Dampfplauderer, Biographie, Kritik

Comiczeichner Juan Acevedo aus Peru in München

Juan Acevedo ist ein Comiczeichner und Pädagoge aus Peru. Acevedo ist gerade in München und hält heute, am Samstag, 14. Oktober 2006, 19.30 Uhr, einen Vortrag über die aktuelle Situation Perus aus Sicht eines Comiczeichners – nun ja, aus seiner Sicht, nehme ich an (EineWeltHaus, Schwanthalerstraße 80, Eintritt frei).

Seine Spezialität sind Karikaturen und Cartoons zur politischen Situation in Peru.

Ãœber den Zeichner habe ich bei geocities eine interessante Seite gefunden, die anscheinend von Comic-Fans erstellt wird (auf Spanisch). Sie nennen sich „Grupo Perucho Art“. Auf derselben Seite sind auch noch mehr Informationen über Comic-Kunst zu finden, unter anderem weitere Biographien von peruanischen Zeichnern: Pablo Marcos, Gonzalo Mayo, Roberto Castro (Rocas), Hernan Bartra (Monky). Ein interessantes Studiengebiet, wie es aussieht.

Peruanos.net – Community für Peruaner in Deutschland

Logo von Peruanos.net

Wer des Spanischen mächtig ist und sich für Peru interessiert, sollte sich mal das Community-Portal Peruanos.net anschauen, das speziell für Peruaner in Deutschland aufgebaut wurde. Es gibt ein Diskussionsforum, aktuelle Artikel, Veranstaltungshinweise in einem Kalender, Chat und Links zum Thema. Die Community hat schon über 380 Mitglieder, Tendenz steigend.

Ãœber ihr Portal schreiben die Macher folgendes: „El portal de peruanos.net, está dedicado a todos aquellos peruanos y peruanas que se encuentran en Alemania. Tiene como objetivo principal, ser una fuente de información y contacto que nos ayude a conocer y establecer relaciones de amistad con gente de nuestro país, así como también mantener, a pesar de la distancia, contacto con la realidad peruana, para que a pesar de nuestra lejanía corporal no olvidemos de dónde venimos y cuál es la razón de nuestra identidad.“

Eine sch̦ne Seite und Рwie man sieht Рein Grund mehr, endlich richtig Spanisch zu lernen. Ab sofort auch auf unserer Links-Seite zu finden.

Artikelserie zu Fußball und Politik in Lateinamerika

Beim ORF gibt es eine Artikelserie zur Fußball-WM 2006, in der die teilnehmenden Länder vorgestellt werden. Dabei versuchen die Autoren, den politischen Hintergrund des Fußball darzustellen. Das gelingt auch ganz flüssig, wie ich finde. Hier ein paar Ausschnitte aus den Artikeln über die lateinamerikanischen Teilnehmer (Artikel zu Brasilien, Mexiko und Paraguay fehlen noch):

Argentinien

„Nur die Fußballer streiken nicht. Sie produzieren, noch immer, nationale Identität. Zu dieser Identität gehörte, im Urteil der Nachbarn, stets eine Prise Ãœberheblichkeit. Die ist jetzt weg. Selbst der neue argentinische Nationaltrainer José Pekerman predigt die Tugend der Bescheidenheit.“

Costa Rica

„Die Regierung unterstützte den Irakkrieg von Präsident Bush, obwohl die Verfassung Neutralität geboten hätte. Auch dagegen wurde protestiert und demonstriert. Am 8. Oktober 2005 fand dann das entscheidende WM-Qualifikationsspiel gegen die Vereinigten Staaten statt. Costa Rica gewann mit 3:0, die Volksseele war besänftigt, Regierung und Opposition feierten gemeinsam – und für eine gute Zeit lang war die Welt wieder in Ordnung.“

Ecuador

„Neben der guten Technik und der ausgewiesenen Kampfkraft der Spieler wussten sie während der Qualifikation auch einen Standortvorteil zu nutzen: Sie setzten die Heimspiele in der Hauptstadt Quito an, auf 2.800 Metern Höhe und immer um zwölf Uhr mittags, wenn die Sonne besonders unerbittlich brennt. So wurden – zu Hause – Argentinien und Brasilien geschlagen.“

Trinidad und Tobago

„Am 16. November aber winkte in Bahrains Hauptstadt Manama das Glück. Das einzige Tor gelang Dennis Lawrence, dem Mann aus Englands vierter Liga. Umgehend und höchst folgerichtig erklärte Ministerpräsident Patrick Manning den Tag danach zum nationalen Feiertag. Gearbeitet hatte seit dem Anpfiff in Manama auf Trinidad und Tobago ohnehin niemand mehr und mit dem Schlusspfiff begann auf beiden Inseln ein einziges, riesiges Fest. Der Karneval begann einfach sechs Wochen früher und dauert bis heute an.“

Lateinamerika, Fußball, WM, WM 2006, Argentinien, Costa Rica, Ecuador, Trinidad und Tobago