Der Tag vor der Präsidentenwahl 2006 in Peru

Am Sonntag, 4.6.2006, ist es soweit. Die zweite Runde der Präsidentenwahl in Peru steht an, die Stichwahl zwischen Alan Garcia und Ollanta Humala. Garcia führt in den Umfragen inzwischen mit 60%, aber von den meisten Wählern scheint er einfach als das kleinere Übel angesehen zu werden. Er war schon mal Präsident, von 1985 bis 1990, und hinterließ das Land in Scherben. Er bekam weder die Terroristen vom Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad), noch die Hyperinflation (1990: 7649 %) in den Griff. Bei der letzten Wahl trat bereits als Präsidentschafts-Kandidat an, verlor aber am Ende knapp gegen den amtierenden Präsidenten Toledo. Jetzt hat er seine zweite (oder dritte) Chance.

Man könnte als Deutscher annehmen, dass die Peruaner in Deutschland eine nette Einladung zur Wahl bekommen, einen Wahlschein, auf dem alles notwendige steht, wann und wo etwa. Nichts dergleichen. Jeder muß sich selber informieren. Den notwendigen Druck stellen 30 Dollar Strafe dar, die bei Nichterfüllen der Wahlpflicht pro Wahlgang drohen.

Peruaner in Nordrhein-Westfalen müssen wieder zum Generalkonsulat von Peru in Frankfurt, welches sich allerdings in 63065 Offenbach am Main, Kaiserstr. 74-78, befindet. Informationen wann und wo genau, z.B. ab wieviel Uhr oder Straße und Hausnummer des Wahllokals sind schwer zu bekommen. Die Webseite des „Frankfurter“ Konsulats schreibt nur was zum 1. Wahlgang vom 9. April, der Berliner Konsul schreibt, dass das Berliner Wahllokal von 8:00 bis 16:00 Uhr auf hat (gilt dann wahrscheinlich so für alle), der Hamburger Konsul schreibt viele Details inklusive der „Wahltisch-Nummern“ (Mesas electorales, die auch auf den peruanischen Personalausweisen (DNI) stehen), aber leider nichts zur „Frankfurter“ Adresse, außer dass diese bald festgelegt wird (local de votación a determinar próximamente). Wer es definitiv wissen muss, kann ja beim „Frankfurter“ Generalkonsulat anrufen. Die Nummer ist (0049) 69-133 09 26.

Die Presse dazu:

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Charanga Habanera Konzert am 23.6.2006 in Essen, Prenses Palace

Flyer zum Charanga Habanera Konzert

Dieses Konzert dürfte ein Hit werden: Charanga Habanera, 16 Musiker plus Tanzensemble aus Kuba, spielen am 23.6.2006 im Prenses Palace in Essen. Veranstaltet wird das Konzert wieder von Echolatino, die neulich auch schon Cesar Chino Perez nach Essen geholt haben (das Konzert war super!).

Charanga Habanera haben in den letzten 10 Jahren die Salsa-Variante Timba wesentlich mitgeprägt (wie übrigens auch die Band NG La Banda, bei denen Calixto Oviedo der Drummer war – und der am 5.6.2006 in Düsseldorf spielt). Juni wird hier in Düsseldorf und Essen anscheinend der Timba-Monat. Wer sich für Details zur Charanga Habanera interessiert, findet auf timba.com so ziemlich alles, Biographien, Interviews, Discographien, Lyrics, Fotos, Tourdaten etc.

Daten zum Konzert:

Datum: 23.6.2006 (ein Freitag, zum Glück)
Start: 21:00 Uhr
Ort: Prenses Palace, Westendhof 4, 45143 Essen
Eintritt: Vorverkauf 20 Euro, Abendkasse 25 Euro
Tickets: Unter Telefonnummer 02365-5035500 oder bei www.echolatino.com

Mehr dazu:

Charanga Habanera, Konzert, Timba, Salsa, Essen, Prenses Palace

Konzert von Calixto Oviedo in Düsseldorf: Latin Jazz aus Kuba im Zakk

Am Pfingstmontag, 5.6.2006, spielt Calixto Oviedo mit seiner Latin Jazz-Band „Latin Train“ im Zakk in Düsseldorf. Calixto Oviedo ist ein Perkussionist aus Kuba, der lange mit der Gruppe NG la Banda“ unterwegs war, aber auch solo schon zwei Platten aufgenommen hat. Seine erste Solo-Platte heißt „La Recompensa“ („Die Belohnung“) (gibt es bei Amazon). Seine jüngste Platte, „Calixto’s Way“, habe ich bei Amazon noch nicht gefunden, vielleicht kann man die ja beim Konzert bekommen. Jetzt hat der Kubaner eine eigene Band, seinen „Latin Train“ mit den bekannten und preisgekrönten Musikern

  • Alexander Abreu (Trompete),
  • Carlos Pérez (Posaune) und
  • Luis Varona (Trompete)

Soweit ich das verstanden habe, sind das nur die größeren Stars der Band. Ich konnte nicht rausfinden, wieviele Musiker am 5.6. spielen, aber es ist die Rede von einer „großen Band“ und ich habe in anderem Zusammenhang etwas von sieben Köpfen gelesen. Das muss aber nicht stimmen. Auf jeden Fall ist Band zum ersten Mal in Deutschland unterwegs.

Ãœbrigens, (auch) im Anschluß an das Konzert kann man tanzen – DJ Radi legt im Zakk Salsa auf. Schade, dass der Pfingst-Dienstag nicht auch noch frei ist.

Hier nochmal die Daten:

Adresse: Zakk, Fichtenstr. 40, 40233 Düsseldorf
Datum: 5.6.2006
Start: 20:00 Uhr
Eintritt : Abendkasse 15 Euro
Veranstalter: Deutsch-Lateinamerikanischer Freundeskreis e.V.

Links:

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Salsaboote 2006 in und um Düsseldorf

Salsaboot Düsseldorf

In Deutschland ist es sommerlich und wir kriegen Lust, mal wieder unter freiem Himmel zu tanzen. Gelegenheit dazu bieten bald die Salsaboote, die im Juni, August und September wieder „in See stechen“.

  • 3. Juni 2006, ab 19:00 Uhr (legt um 20:00 Uhr ab): Salsaboot Düsseldorf, auf dem Rhein, „Rheinkönigin“ (salsaboot-duesseldorf.de)
  • 10. Juni 2006, ab 15:00 Uhr: Salsaboot Essen, auf dem Baldeney See, „MS Heisingen“ (echolatino.com)
  • 17. Juni 2006, ab 19:15 Uhr (legt um 20:00 Uhr ab): Salsaboot Köln auf dem Rhein, „MS Drachenfels“ (cafe-lichtblick-koeln.de)
  • 5. August 2006 Salsaboot Essen auf dem Baldeney See (echolatino.com)
  • 19. August, ab 19:00 Uhr (legt um 20:00 Uhr ab): Salsaboot Düsseldorf auf dem Rhein, „Rheinkönigin“ (salsaboot-duesseldorf.de)
  • 9. September 2006 Salsaboot Essen auf dem Baldeney See (echolatino.com)
Salsaboot Essen

Hier noch die Pressemitteilung vom Organisator des Essener Salsabootes, Francisco Montás:

Liebe amigos und amigas des guten Geschmacks – am Samstag, den 10. Juni sticht unser Salsa-Merengue-Schiff MS Heisingen wieder in See und dabei wird es sehr heiß auf dem Essener Baldeneysee werden, denn die Zeitschrift Echo Latino lädt zur heißesten Party ein, um den Sommer zusammen zu beginnen, wenn es heißt „FIESTA DEL BARCO“ mit dem feinsten aus Salsa, Merengue, Bachata, Reaggeton und das präsentiert Euch der Top DJ Jorge. Seine herausragende DJ Tätigkeiten kürten ihn 2005/2006 zum besten Latino DJ. Vamos a comenzar juntos el verano y disfrutemos la buena musica Latinoamericana.

Einlass: 15 Uhr
Eintritt: 20,- €; VVK 15,- €
Treffpunkt: Steg „Hügel“ (am Regattaturm Baldeneysee Essen gegenüber vom Restaurant „Villa Hügel“)
Tickethotline: 0160-5156452 und 0173-9448051, www.echolatino.com, info@echolatino.de

Tickets erhältlich an allen CTS_Vorverkaufsstellenkarten und „Ticket by Call“ Telefon Nr:02365-5035 500 oder im Internet unter www.ticketbyall.de

Salsaboot Köln

In DJ Radis Veranstaltungskalender gibt es noch Hinweise auf weitere Salsaboote, die mir aber zu weit von Düsseldorf weg sind, um sie hier aufzunehmen.

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Peruaner erköpft Pokal für Bayern

Claudio Pizarro fast nackt
(Bild: vom ZDF abfotografiert)

Die deutsche Fußballmannschaft „Bayern München“ hat den diesjährigen DFB-Pokal gewonnen. Der Peruaner Claudio Pizarro (1978 in Lima geboren) köpfte gestern abend das einzige Tor in der Partie gegen „Eintracht Frankfurt“. Für die weiblichen Fans haben wir hier ein Fast-Nacktfoto von Pizarro – vom Zweiten Deutschen Fernsehen abfotografiert.

Hier ein paar Berichte von Drittanbietern:

  • Sueddeutsche.de („Aufreizend lässig und bisweilen lethargisch spulte das Team sein Pensum ab“)
  • dw-world.de („Die Bayern spielten nicht gut, aber effektiv“)
  • Und aus Verlierersicht: FAZ.net („Der Stern Eintracht funkelt wieder“)

Klingt ja fast so, als wären die Medien die ewigen Siege der Bayern leid.

Mehr Fakts:

ClaudioPizarro, Pizarro, Bayern, köpfen, Tor, Peru, Lima

Daniel Bazanta y Yamambó in der Düsseldorfer Jazz-Schmiede

Im Rahmen der Hildener Jazz Tage geben Daniel Bazanta y Yamambó, eine vierköpfige Latin-Band, am Mittwoch, 26.4.2006, ein Konzert in der Jazz-Schmiede (Himmelgeister Str. 107g, 40225 Düsseldorf): Cumba, Son, Guaguanacó, Rumba aus Kuba sowie Latin- und Tropical-Jazz. Ab 20:30, Eintritt 10 Euro.

Mit dabei:

  • Daniel Bazanta (congas, voc),
  • Dorothee Marx (b, voc),
  • Norman Peplow (p) und
  • Wilson Caicedo (perc).

Hier der Werbetext vom Veranstalter „Cafe Schepeler“:

Yamambó steht seit über 20 Jahren für ein eigenes Musikkonzept: „Música Euro-Afro-Latina-Americana“, eine musikalische Mischung, die neben afrikanischen und indianischen Elementen auch europäische Einflüsse betont. 1979 von dem kolumbianischen Percussionisten Daniel Bazanta gegründet, erhielt Yamambó 1982 den WDR-hörfunkpreis „Stadtmusik“. Yamambó spielt vor allem die lebensfrohe, kolumbianische Cumbia, die vielen Stücken ihren karibischen Stil verleiht. Daneben bilden der Son, Guaguanacó, Rumba aus Kuba sowie Latin- und Tropical-Jazz eine breite Palette karibischer Musik.

Dazu:

Konzert, Düsseldorf, Latin Music, Cumbia, Kolumbien, Jazz

Horacio Hernandez und andere Konzerte im Juni 2006 in Düsseldorf auf der Jazz Rally

Das Programm der Jazz Rally Düsseldorf steht fest – und traditionell ist immer auch ein bißchen „Latin“ dabei. Ich habe das Programm mal durchforstet.

Das Abschlußkonzert im Zelt auf dem Burgplatz bestreitet diesmal der kubanische Schlagzeuger Horacio „El Negro“ Hernandez. Den Termin, 4. Juni 2006, 20.30 – 22.00 Uhr, sollte man sich schon mal vormerken. Hier der Werbetext der Jazz Rally Veranstalter:

Cuban Music: Der 1963 in Havanna, Kuba, geborene Horacio „El Negro“ Hernandez gilt nicht erst seit dem Gewinn eines Grammys 1997 als einer der talentiertesten und innovativsten Schlagzeuger der Welt. Egal, ob er mit Jazz-Legenden wie McCoy Tyner oder Michel Camilo, Rockstars wie Carlos Santana und Stevie Winwood oder in renommierten lateinamerikanischen Formationen wie den Tropi-Jazz All Stars des verstorbenen Tito Puente spielt, immer wieder erweist sich „El Negro“ als einer der kraftvollsten und vielseitigsten Musiker in der heutigen internationalen Musikszene.

Auch interessant klingt Tierra Negra, die „Flamenco Nuevo“ spielen („wildes rhythmisches Feuer“), und zwar am Samstag, 3. Juni, 23:30 bis 1:20 Uhr im Kommödchen. Hier der Text der Veranstalter:

Flamenco Nuevo: Der instrumentale „Flamenco Nuevo“ von Tierra Negra bewegt sich unplugged zwischen Chill-Out und Latin-Party und berührt alle menschlichen Gefühlsbereiche auf musikalische Art. Sensibel gespielte romantische Balladen und das wilde rhythmische Feuer der virtuos angeschlagenen Flamenco-Gitarren inmitten eingängiger Melodien lassen den Zuhörer unweigerlich in den warmen Süden entschwinden – zum Beispiel in die Camargue, in die sich die beiden Gitarristen Leo Henrichs und Raughi Ebert alias Tierra Negra regelmäßig zurückziehen und in der viele ihrer Kompositionen entstehen.

Noch mehr Flamenco kommt vom Rafael Cortés Flamenco Sextett„aberwitzigstes Tempo und kristalline Klarheit“ (Burgplatz, Konzertzelt, Freitag, 2. Juni 2006, 18:30 – 20:00 Uhr). Text vom Veranstalter:

Flamenco: Spannungsgeladener Flamenco mit Herz: Dafür steht der gebürtige Spanier Rafael Cortés. Dem 31-jährigen Rafael Cortés gehört die Zukunft; vielleicht darf man ihn schon heute in einem Atemzug mit dem Großmeister der modernen Flamenco-Gitarre, Paco de Lucia, nennen. Seine Technik ist stupend, das Spiel selbst beim aberwitzigsten Tempo von kristalliner Klarheit, und als Komponisten scheinen seiner Experimentierfreude und Souveränität beim Einbau fremder Elemente (lateinamerikanische Rhythmen, Jazz-Rock, Klassik) keine Grenzen gesetzt.

Und Tango gibt’s vom Nuevo Tango Ensamble : „A night for Astor“(Forum Freies Theater, Jahnstraße 3, Samstag, 3. Juni 2006, 20:30 – 22:45 Uhr). Werbetext:

Tango Jazz Trio: Als das Nuevo Tango Ensamble aus Italien vor gut acht Jahren auf eine Live-Aufnahme von Astor Piazzolla und seinem Quintett stieß, war die Begeisterung so groß, dass man sich entschloss, die Arbeit des Künstlers zu studieren, um akribisch den richtigen „sound porteno“ zu erreichen, der das Markenzeichen seiner Arbeit ist. Beeindruckt von der langsamen aber dennoch unerbittlichen Entwicklung seiner Musik vom so geliebten traditionellen Tango bis zum Nuevo Tango, der durch die improvisierte Ausführung und Live-Improvisation so vertraut klingt.

(Dank an Daniel für den Tipp!)

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Susana Baca singt am 27.05.2006 in Berlin

Susana Baca, die bekannte afro-peruanische Sängerin, gibt am 27. Mai 2006 ein Konzert in Berlin, in der Arena. Die Arena war mal ein Omnibusbahnhof und seinerzeit die größte freitragende Halle Europas. Heute ein Veranstaltungsort mit angeschlossener Strandbar und einem schwimmenden Schwimmbad. Am selben Ort hatten Rocio und ich das Glück, die letzte Show der Deutschlandtournee 2005 vom Musical „Lady Salsa“ zu sehen – inclusive Aftershow- und Abschieds-Party mit den großartigen Tänzerinnen und Tänzern der Show in der Strandbar nebendran (das war auf jeden Fall ein empfehlenswertes Ereignis).

Außerdem sind noch folgende Baca-Konzert in Deutschland geplant:

Update: Zum Einstimmen auf das Konzert hier noch ein Artikel über Baca:

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Hologramme aus Deutschland für die Peru-Wahl

Ein deutsches Unternehmen liefert Hologramme für die Wahl in Peru.

Es wäre doch schön, wenn diese Hologramme als künstlich-intelligente Wahlhelfer für die im Ausland lebenden Peruaner eingesetzt werden könnten – nach Art des Holodoktors des Raumschiffs Voyager. Dann gäbe es vielleicht genug Personal, um eine Wahl in den Heimatorten, z.B. in Düsseldorf, zu ermöglichen, statt Peruaner aus ganz NRW nach Offenbach bei Frankfurt zu schicken, um die Stimme abzugeben. Für Peruaner haben nämlich kein Wahlrecht, sondern eine Wahlpflicht. Wer nicht wählt, muß Strafe zahlen, 136 Soles bzw. ca. 30 Euro. Und zwar pro Wahlgang – und nach einer absoluten Mehrheit für Ollanta Humala, Flores Nano oder Alan Garcia im ersten Wahlgang sieht es im Moment nicht aus. Sprich: 60 Euro Strafe für’s Nichtwählen.

Leider sind die Hologramme doch keine KI’s in Menschengestalt, sondern nur High-Tech-Aufkleber, die nach der Wahl auf den DNI, das Documento Nacional de Identidad, früher Libreta Electoral (Wählerausweis) genannt, gepappt wird.

Hersteller der Hologramme ist die Witzhavener Rako-Gruppe, der größte deutsche Etiketten- und Hologrammherstellerm der auch gerade in das Geschäft mit RFID-Chips einsteigt. Die Welt am Sonntag hat gerade einen Artikel über Rako veröffentlicht.

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Gehirne im Fernsehen und in Lima, Peru

Das Gehirn ist ja eines der wichtigeren Organe des Menschen und erregt (gewissermaßen bei sich selber) immer wieder Interesse. Gerade wird in der ARD eine interessante Reihe mit dem Titel Expedition ins Gehirn gezeigt, die auch schon im Februar auf Arte lief. Die erste Folge (Gedächtnis-Giganten) war faszinierend, es wurden Menschen gezeigt, die – obwohl autistisch oder anderweitig gehirngeschädigt – unglaubliche Gedächnisleistungen vollbringen. Fortsetzung in der ARD am 22. März 2006, 23.15 – 0.00 Uhr (Der Einstein-Effekt) und 23. März 2006, 23.45 – 0.30 Uhr (Der große Unterschied), aber auch zu weiteren Terminen auf anderen Sendern.

Wenn man in Lima wohnt oder dort mal zu Besuch vorbeischaut, kann sich vom Gehirn selber ein Bild machen. In Lateinamerikas erstem Gehirnmuseum im Krankenhaus Santo Toribio de Mogrovejo ist vor wenigen Tagen eine Ausstellung mit mehr als 3000 Gehirnen frisch eröffnet worden. In einem Nebenraum gibt’s passenderweise auch gleich den Seziertisch nebst 30 cm langem Seziermesser zu sehen. Die Direktorin des Museums, Diana Rivas, besorgt den Nachschub selbst, zumindest wird sie zitiert mit dem Spruch „For me, cutting brains is like peeling potatoes“ (Gehirne zerschneiden ist für mich wie Kartoffelschälen). Die armen Organspender sind an diversen Hirnkrankheiten gestorben: gezeigt werden Hirne der Opfer von Krebs, Trichinose, Alzheimer, Aids, Gehirnschlag und Creutzfeldt-Jakob. Ein Besuch ist nach dem Essen zu empfehlen.

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