Gehirne im Fernsehen und in Lima, Peru

Das Gehirn ist ja eines der wichtigeren Organe des Menschen und erregt (gewissermaßen bei sich selber) immer wieder Interesse. Gerade wird in der ARD eine interessante Reihe mit dem Titel Expedition ins Gehirn gezeigt, die auch schon im Februar auf Arte lief. Die erste Folge (Gedächtnis-Giganten) war faszinierend, es wurden Menschen gezeigt, die – obwohl autistisch oder anderweitig gehirngeschädigt – unglaubliche Gedächnisleistungen vollbringen. Fortsetzung in der ARD am 22. März 2006, 23.15 – 0.00 Uhr (Der Einstein-Effekt) und 23. März 2006, 23.45 – 0.30 Uhr (Der große Unterschied), aber auch zu weiteren Terminen auf anderen Sendern.

Wenn man in Lima wohnt oder dort mal zu Besuch vorbeischaut, kann sich vom Gehirn selber ein Bild machen. In Lateinamerikas erstem Gehirnmuseum im Krankenhaus Santo Toribio de Mogrovejo ist vor wenigen Tagen eine Ausstellung mit mehr als 3000 Gehirnen frisch eröffnet worden. In einem Nebenraum gibt’s passenderweise auch gleich den Seziertisch nebst 30 cm langem Seziermesser zu sehen. Die Direktorin des Museums, Diana Rivas, besorgt den Nachschub selbst, zumindest wird sie zitiert mit dem Spruch „For me, cutting brains is like peeling potatoes“ (Gehirne zerschneiden ist für mich wie Kartoffelschälen). Die armen Organspender sind an diversen Hirnkrankheiten gestorben: gezeigt werden Hirne der Opfer von Krebs, Trichinose, Alzheimer, Aids, Gehirnschlag und Creutzfeldt-Jakob. Ein Besuch ist nach dem Essen zu empfehlen.

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