Neue Schriften und Bilder der Maya

Auch in Guatemala buddeln Forscher, um mehr über die Ureinwohner Amerikas herauszufinden. Dort geht es um die Maya, die von 300 bis 900 n.Chr auf dem Gebiet in Mittelamerika ihre Blütezeit hatten, wo heute die Staaten Mexiko, Guatemala, El Salvador, Honduras und Belize liegen. Kürzlich fand man einen mit Schriftzeichen bepinselten Stein (älteste Maya-Schrift) , ein buntes Wandbild (ältestes Maya-Wandbild) und eine 2 Meter hohe Steinstele mit eingraviertem Frauenbild (ältestes Maya-Frauenbild). Alles stammt wohl aus der Zeit 500 bis 100 vor Christus.

Mehrere Forscherteams an zwei Orten sind beteiligt:

  • Der Archäologe Boris Beltran von der Universität San Carlos in Guatemala fand den Hieroglyphen-Stein, ein Mauerrest, bei einer Pyramide im Dschungel von Guatemala, im Forschungsgebiet bei San Bartolo. Von den 10 hübschen Piktogrammen auf dem Stein konnte nur das Wort „Führer“ dekodiert werden. Die anderen, abstrakteren Bilder bewerten die Forscher als Vorläufer der Elemente der späteren Maya-Schrift. Diese umfasst 800 Zeichen, von denen erst die Hälfte entschlüsselt ist.
  • William Saturno, ein Hilfsprofessor der Anthropologie von der Universität New Hampshire, fand das farbige Wandbild an der gleichen Ausgrabungsstätte in einem verschütteten Raum. Es soll eine Schöpfungsgeschichte zeigen.
  • Die Stele mit dem ältesten Frauenbild fand die kanadische Archäologin Kathryn Reese-Taylor von der Universität Calgary in Naachtun, noch einer Maya-Stadt im Dschungel.

In der heutigen Zeit hat der Bürgerkrieg (1960 bis 1996, 100.000 Tote) zwischen den Nachfahren der Maya und dem Militär (Nachfahren der Eroberer?) Ausgrabungen in Guatemala lange verhindert. Aber jetzt scheint es so richtig loszugehen mit den Entdeckungen.

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