EchoLatino im Dezember: weihnachtlich

Bevor der Dezember rum ist, hier noch schnell der Link auf die Dezember-Ausgabe vom EchoLatinoMagazin. Diesmal mit weihnachtlich-religiösen Themen und einer Art Christkind auf dem Titelblatt. Dazu Artikel über Johnny Pacheco, Oscar D’León, den Amerika-Gipfel und vieles andere. Lohnt sich zu lesen. Die Clubliste auf Seite 66 ist aber mit Vorsicht zu genießen. Zumindest die aufgeführten Düsseldorfer Tanzschuppen sind nicht mehr so ganz aktuell. Das La Guarida hat schon länger geschlossen und das Havana hat den Besitzer gewechselt und heißt jetzt Cafe Salsa.

Düsseldorf

Alles übersetzen mit Babylon-Pro

Babylon Pro ist ein tolles Programm, mit dem man auf einem Windows Rechner einzelne Worte oder Satzteile in beliebigen Sprachen übersetzen kann. Man liest eine Webseite, ein Word-Dokument, ein PDF-Dokument oder was auch immer und bei jeder unbekannten Vokabel informiert man sich mit einem Klick umfassend über die Bedeutung. Das Tolle daran ist 1. der einfache Zugriff über einen Mausklick (z.B. rechte Maustaste kombiniert mit Shift) aus jedem beliebigen Programm heraus – sogar aus Grafikprogrammen; 2. die Geschwindigkeit der Ãœbersetzung; 3. die enorme Vielfalt der Wörterbücher und Lexika, die zum Nachschlagen herangezogen werden. Die Vielfals kann man mehrstufig eingrenzen, in dem man Zielsprachen auswählt und/oder Glossare (so nennt die Firma Babylon die Wörterbücher) auf seinen lokalen Rechner herunterkopiert. Normalfall ist der lokale Zugriff für die häufig benötigten Sprachen und für alle anderen den Onlinezugriff über den Babylon-Server in Israel.

Hier als Beispiel ein Screenshot des Programms, wenn man gerade auf „tonto“ geklickt hat:


Babylon Pro Screenshot

Über die folgende kleine Box kann man die Qualität der Glossare und Wörterbücher auch im Web ausprobieren. Über den Link kommt man auch auf die Downloadseite, über die man eine voll funktionsfähige, aber zeitlimitierte Version von Babylon herunterladen kann. Kaufen kann man Babylon Pro für ca. 50 US-Dollar.


Neben den sehr guten Babylon-Wörterbüchern, die von Englisch in die wichtigsten Sprachen der Welt übersetzen, gibt es auch noch tausende, von Privatleuten oder akademischen Organisationen kostenlos ergänzte Wörterbüchern. Jederman kann sein eigenes Wörterbuch über Babylon anbieten. Selbst die Wikipedia ist als Babylon-Glossar vertreten – sehr praktisch.

Ich setze das Programm seit vielen Jahren ein und bin damit mehr als zufrieden Рich m̦chte nicht mehr darauf verzichten. Ich habe seitdem praktisch kein Englisch-W̦rterbuch mehr in die Hand genommen. Und jetzt fange ich mit Spanisch an.

Wörterbuch, Sprache, Glossar, Lexikon

Medien in Peru bei Lateinamerika-Links.de

Das Link-Verzeichnis Lateinamerika-Links.de bietet einen interessanten Startpunkt für die Beschäftigung mit einzelnen Ländern Lateinamerikas. Ich empfehle die Rubrik „Medien„, die nochmal in die einzelnen Länder unterteilt ist, z.B. Zeitungen, Fernsehsender und vor allem Radiosender in Peru. Das Verzeichnis hat ansonsten die Schwerpunkte: „Hotels, Hostels, Reisen, Flüge und Sprachkurse“, dazu gibt es aber auch Verweise zu Wirtschaft, Politik, Literatur, Musik, Universitäten und Rezepten.

Der Staatsterrorismus der USA nach Harold Pinter

„Es gibt keine klaren Unterschiede zwischen dem, was wirklich und dem was unwirklich ist, genauso wenig wie zwischen dem, was wahr und dem was unwahr ist. Etwas ist nicht unbedingt entweder wahr oder unwahr; es kann beides sein, wahr und unwahr.“

So beginnt der Harold Pinter seine Rede zum Literaturnobelpreis, den er gerade verliehen bekommt. Die Rede des britische Dramatikers wurde heute auf der Webseite der Schwedischen Akademie veröffentlicht.

Im weiteren Verlauf geht es in der Rede nicht mehr so wischi-waschi-philosophisch weiter, sondern Pinter kommt so richtig zur Sache. Hier ein paar Schlüsselwörter: „infam, unbarmherzig, Banditenakt, Staatsterrorismus, brutale Unterjochung, systematische Verbrechen, bösartige Wucherung, Faulbrand, Verachtung, Massenmörder, Kriegsverbrecher, Folter, Streubomben, Elend, Demütigung, Tod, Massenhypnose.“

Gemünzt sind diese Worte in allen Fällen auf die USA, die Pinter wegen dem Irak-Krieg und auch der Außenpolitik seit dem Ende des 2. Weltkriegs angreift. Für eine Nobelpreisrede anscheinend starker Tobak, so dass der Spiegel von einem Eklat spricht.

Pinter: „Die Verbrechen der Vereinigten Staaten waren systematisch, konstant, infam, unbarmherzig, aber nur sehr wenige Menschen haben wirklich darüber gesprochen. Das muss man Amerika lassen. Es hat weltweit eine ziemlich kühl operierende Machtmanipulation betrieben, und sich dabei als Streiter für das universelle Gute gebärdet. Ein glänzender, sogar geistreicher, äußerst erfolgreicher Hypnoseakt. […] Sie haben sogar ein kleines, blökendes Lämmchen, das ihnen an einer Leine hinterher trottelt, das erbärmliche und abgeschlaffte Großbritannien.“

Die Machtmanipulation erläutert er in seiner Rede ausführlich am Beispiel der Einmischung der USA in Nicaragua.

„Die Vereinigten Staaten unterstützten die brutale Somoza-Diktatur in Nicaragua über 40 Jahre. Angeführt von den Sandinisten, stürzte das nicaraguanische Volk 1979 dieses Regime, ein atemberaubender Volksaufstand. […] Die Vereinigten Staaten stürzten schließlich die sandinistische Regierung. Es kostete einige Jahre und beträchtliche Widerstandskraft, doch gnadenlose ökonomische Schikanen und 30.000 Tote untergruben am Ende den Elan des nicaraguanischen Volkes.“

Pinter war offenbar dabei: er berichtet von einem Treffen in der amerikanischen Botschaft in London Ende der 80er Jahre, bei dem es darum ging, ob der amerikanische Kongress die Contras im Kampf gegen die sandinistische Regierung mit mehr Geld unterstützt. Er sprach dabei für Nicaragua – hat aber offensichtlich nichts genutzt, USA zahlte.

Ein erfrischendes Erlebnis, einmal eine Dankesrede zu erleben, die Aufmerksamkeit erregt. Stichworte wie Ronald Reagan, Daniel Ortega, Iran-Contra-Affäre, die ich noch aus meiner Jugend kenne, aber deren Zusammenhänge mir damals mehr oder weniger entgangen sind, werde ich jetzt wohl mal nachrecherchieren.

Material

Goldener Enthaarer im Spiegel

Zu der Inkagold-Ausstellung (Enthaarer u.a.), zu der ich vor einigen Tagen hier berichtet habe, gibt es jetzt auch ein Interwiew im Spiegel. Und zwar mit dem Kurator der Ausstellung, Wilfried Morawetz. Morawetz ist hauptberuflich der Leiter des Lateinamerika-Zentrums der Universität Leipzig. Im Spiegel erzählt er einige kurze, aber spektakuläre Anekdoten rund um das Inkagold.

Die „Goldstücke“ kommen übrigens wirklich aus dem Limaer Museo de Oro del Perú, wie der Kurator bestätigt. Die Tochter des Sammlers, Victoria Mujica, hat die Ausstellung sogar eröffnet.

Lesetipp: South American Journal

Beim Stöbern durch meine Bildersuche nach typisch afro-peruanischen Instrumenten cajon, cajita und quijada de burro, die ich im Eva-Ayllon-Konzert das erste mal gesehen habe, bin ich gleich zu Anfang auf das Blog von dem us-amerikanischen Latino Don Ball Carbajal gestoßen, das South American Journal. In einem Artikel über die Band und Tanzgruppe Perú Negro zitiert der Blogger eine Beschreibung der drei Instrumente und liefert auch das passende Foto von Perú Negros Rhytmussektion dazu. Sein Tipp: ein Demovideo mit einer peruanischen Tanzshow (Realaudio) auf der Webseite perunegro.org.

Das Blog von Don Ball Carbajal trägt den leicht poetischen Untertitel „Wanderings through a continent of beauty and mystery“. Thema ist also Südamerika und der Schwerpunkt liegt dabei auf Peru und Equador. Auffallend sind die ausdrucksstarken und persönlichen Bilder und die überraschenden Artikel, z.B. über Frauen-Wrestling in Bolivien, Dalí in Lima, Voodoo usw. Leider ist der jüngste Eintrag schon von August – ist das Blog aufgegeben? Schade, aber zumindest sieben Monate stehen zum Nachlesen bereit.

EchoLatino bringt Novemberausgabe und Radiosendungen

Die Novemberausgabe von EchoLatino („Das Magazin für Kultur, Musik, Menschen und Tanz“) ist fertig und steht hier zum Download bereit. Die Zeitschrift liegt in drei Teilen vor: Teil 1, Teil 2 und Teil 3. Der Inhalt ist wieder bunt gemischt zwischen Freizeit und Sozialkritik. Lesenswert, finde ich. Mein Urteil kann ich aber nur für die Artikel auf Deutsch abgeben. Gut die Hälfte vom Inhalt, eher mehr, ist auf Spanisch geschrieben.

Auf derselben Seite bieten die Macher von EchoLatino jetzt auch ihre Radiosendungen als MP3 zum herunterladen an. Das aktuelleste ist die Sendung vom 10.11.2005. Allerdings ist der Download nur mit Breitband zu empfehlen: die Datei ist 53 Megabyte groß. Bisher habe ich noch nicht geschafft die Dinger herunterzuladen, aber ich versuche es weiter.

Die Juli-Ausgabe des Heftes ist nicht mehr verlinkt, aber der Link in meinem vorigen Post über EchoLatino funktioniert noch. Letzte Chance?

Servicetipp: Hamburger Lateinamerikaportal SoLatino

Man hat uns entdeckt! Der findige Webmaster von SoLatino.org hat unser Lateinamerika-Blog als Erster aufgespürt, sogar noch bevor wir bei Google verzeichnet sind. Der erste Link, der von außen auf unsere Seiten zeigt, findet sich im Abschnitt „Internet-Portale“ auf der Links-Seite von SoLatino. Danke!

SoLatino ist die Abkürzung für Sociedad Latinoamericana de Hamburgo e.V. . Auf SoLatino.org sind aktuelle Infos zu allem rund um Lateinamerika in Hamburg zu finden, darunter aktuelle Events aus Kultur, Kunst und Wissenschaft – und auch Partytipps. Dahinter steht offenbar eine gut gepflegte Datenbank. Der Verein gibt auch quartalsweise eine Zeitschrift heraus, das „Kulturblatt“. Diese wird auch online bereitgestellt, nur leider schwer lesbar, da die Seiten mit nur geringer Auflösung als komprimierte Bilder angezeigt werden. Wie wäre es als PDF, wie beim Echolatino?

Eine sch̦ne Seite, vor allem, wenn man in Hamburg wohnt Рoder dort mal vorbeischauen will!

Printausgaben vom Magazin echolatino zum freien Download

Ein Tipp zum Lesen über Lateinamerika: echolatino.de.

Auf der Webseite gibt es ein Forum, eine Galerie, ein gut besuchtes Gästebuch und – das beste – das Magazin „echolatino“ zum Download (im PDF-Format). Untertitel: Das Magazin für Kultur, Musik, Menschen und Tanz. Und ich finde, der Untertitel trifft den Inhalt auch sehr gut. Im aktuelle Heft, der September-Ausgabe, findet man Berichte auf Spanisch oder Deutsch über verschiedenste Themen – von philosopischen Abhandlungen über lateinamerikanische Kultur, über den Weltjugendtag, Cuba, Biographien von Gelehrten und Salseros, Musik und Tanzen – Reggaeton – bis hin zum eigenen Playmate (alles in Farbe). Auch sensibele Themen wie sexuelle Ausbeutung von Kindern in Zentralamerika werden aufgegriffen und kritisch behandelt. Eine interessante Mischung, die der Herausgeber Francisco Montás da zusammengestellt hat. Auch das vorherige Heft von Juli 2005 steht zum Begutachten im Netz.

Kostenlose Lateinamerika-Bücher bei Google Print

Google-Print ist eine Suchmaschine für Bücher. Dabei findet Google jedes einzelne Wort in allen Büchern, die bereits indexiert sind. Und das sind viele! Google digitalisiert alles, was es zwischen die Klauen bekommt, und stellt es uns Suchenden zum Lesen zur Verfügung – und zwar auch ganz aktuelle Bücher! Allerdings kann man von Urheberrecht geschütze Werke nicht vollständig lesen. Nach einigem Blättern ist Schluß. Aber ein interessantes Kapitel schafft man vielleicht. Mehr Seiten darf man lesen, wenn man sich anmeldet – es reicht schon, wenn man ein Postfach bei Google-Mail hat. Ich empfehle, im Inhaltsverzeichnis die interessanten Seiten auszusuchen, dann innerhalb des Buches nach einem häufigen Begriff zu suchen, und dann aus den vielen Suchergebnissen die Seite aufrufen, die der ausgesuchten am nächsten kommt. Und dann ein bisschen blättern. Wenn Google dann das Blättern verbietet, nochmal vom Inhaltsverzeichnis aus dasselbe Spiel anfangen. So kommt man recht weit.

Google bietet Bücher verschiedenster Sprachen, darunter Englische, Deutsch und auch Spanisch. Hier ein paar Beispiele für Suchen:

Peru ist anscheinend der Hit!

Update 18.6.2006: Google hat die URL des Dienstes von http://www.google.de/print auf http://www.google.de/books geändert. Ich habe die Links angepasst. Übrigens hat sich in diesem guten halben Jahr die Anzahl der Fundstellen in Google-Books verdoppelt bis verzehnfacht.