Kein Fußball mehr über 2500 Meter Höhe

Gibt es eigentlich natürliches Doping? Bei der Qualifikation zu unserem WM-Sommermärchen 2006 holte Ecuador fast alle Punkte in Heimspielen in Quito – auf 2850 Meter über dem Meeresspiegel. In dieser Höhe wird der Flachlandbewohner schon vom Sauerstoffmangel geplagt. Mit diesem Wettbewerbsvorteil der Andennationen könnte jetzt Schluss sein, denn die FIFA will diese Höhen-Spiele verbieten (sport.ARD). FIFA-Präsident Joseph Blatter kündigte an, offizielle Fußballspiele in Höhen über 2.500 Metern nicht mehr zuzulassen. Aus medizinischen Gründen, wie er sagte, aber auch wegen dem Wettbewerbsnachteil für die Gastmannschaften. In den betroffenen Andenstaaten wurde – wie zu erwarten – die Entscheidung scharf kritisiert. In Bolivien rief der Präsident Evo Morales deswegen sein Kabinett zu einer Krisensitzung zusammen. Morales forderte die FIFA auf, die Entscheidung rückgängig zu machen: das Verbot diskriminiere die legitimen Rechte der Leute, Fußball zu spielen, und ignoriere den Gleichheits-Grundsatz aus der Menschenrechts-Charta der Vereinten Nationen.

Betroffene Städte:

  • Cochabamba, Bolivien – 2.570 Meter Höhe
  • Sucre, Bolivien – 2.860 Meter
  • La Paz, Bolivien – 3.665 Meter
  • Oruro, Bolivien – 3.966 Meter
  • Potosí, Bolivien – 4.040 Meter
  • Cusco, Peru – 3.416 Meter
  • Bogotá, Kolumbien – 2.640 Meter
  • Quito, Ecuador – 2800 Meter

An Mexiko ging dieser Kelch knapp vorüber: Mexiko-Stadt liegt mit 2240 Metern knapp unter dem Limit.

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