Vladimiro Montesinos zu Ollanta Humala: Aufstand war Ablenkungsmanöver

Vor sechs Jahren trat Ollanta Humala erstmals ans Licht der Öffentlichkeit indem er (mit seinem Bruder Antauro) einen wirren, aber unblutigen Militäraufstand anzettelte. Das geschah am 29. Oktober 2000, einen Monat bevor sich der diktatorische Fujimori nach Japan absetzte. Zu der Zeit hielt sich der korrupte Geheimdienstchef Vladimiro Montesinos, rechte Hand von Fujimori und Star der Vladivideos, bereits seit Wochen im Untergrund versteckt. Genau am selben Tag, dem 29. Oktober, entkam Montesinos auf seiner Jacht aus Peru – er floh von Limas Hafen Callao aus auf die Galapagos Inseln. Zuvor telefonierte er angeblich noch per Satellitentelefon mit der Locumba Militärbasis – wo Ollanta Humala stationiert war. Später wurde Montesinos geschnappt, verurteilt und eingebuchtet.

Jetzt hat sich Montesinos in einem der vielen Prozesse gegen ihn zu der Humala-Mini-Rebellion geäußert. Er behauptet, Humalas Aufstand sei eine „Farce“ gewesen, ein Ablenkungsmanöver, das nur dazu diente, ihm die Flucht zu ermöglichen. Humala streitet das natürlich ab und behauptet, Montesinos habe sich mit Garcia gegen ihn verbündet.

Ob wahr oder nicht, schaden kann dies Humala auf jeden Fall. In einer Online-Leserumfrage der peruanischen Tageszeitung El Comercio geben über 60% der mehr als 2000 Teilnehmer an, dass sie Montesinos Behauptungen glauben.

Quellen:

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