Eskalation der Unruhen in der Amazonasregion Perus

Im Konflikt um die Ausbeutung von Rohstoffen – vor allem Erdöl und Erdgas – der Amazonasregion Perus gibt es seit längerem Proteste der Indigenen gegen den Kurs der Regierung, die die Ausbeutung gesetzlich fördert und so den Lebensraum der Ureinwohner gefährdet. Die Proteste sind nun eskaliert und bei Zusammenstöße sind etliche Demonstranten und Sicherheitskräften getötet worden.

Nachrichten vom 7.6.2009:

Neben den Indigenen, die aktiv protestieren, gibt es auch noch eine Reihe „unkontaktierter“ Stämme, die ebenso durch die Ausbeutung der Ressourcen des Amazonasgebietes in ihrem Lebensraum bedroht sind – und zwar bis hin zur Ausrottung. Informationen dazu gibt es bei der Organisation Survival International, z.B. in einem aktuellen Bericht über die fünf gefährdetsten unkontaktierten indigenen Völker (davon alleine 2 in Peru).

Und hier noch ein älterer Artikel (2008), der einigen Aufschluss über die Hintergründe des Konfliktes gibt: nzz.ch: Die Hunde des Gärtners hocken auf den Früchten Perus.

Update 11.6.2009: Als Antwort des Parlamentes von Peru auf die blutigen Unruhe wurde das umstrittene „Dekret zur Abholzung des Amazonas ausgesetzt“.

Update 17.6.09: netzzeitung.de: Präsident Garcia kündigte an, die umstrittenen Beschlüsse zurückzunehmen. / DiePresse.com: Regierungschef Yehude Simon [hat] seinen Rücktritt „in einigen Wochen“ angekündigt.

Update 10.7.2009: Der peruanische Ministerpräsident Yehude Simon hat seine Ankündigung wahr gemacht und ist am 9.7.2009 im Zusammenhang mit der Eskalation zurückgetreten.

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