Stichwahl kommt in Guatemala

Nach einem harten „Wahlkampf“ (mehr als 50 Parteimitglieder und Kandidaten wurden getötet) ist in Guatemala am Sonntag, 9.9.2007, gewählt worden. Ergebnis: Alvaro Colom Caballeros von der linksgerichten Nationalen Union der Hoffnung (UNE) muß in einer Stichwahl um das Präsidentenamt, voraussichtlich am 4. November, gegen Otto Perez Molina von der Patriotischen Partei (PP) antreten. Colom steht für Sozialausgaben gegen Armut, Kampf gegen die Arbeitslosigkeit und Reform des Justizsystems. Molina für Kampf gegen die Kriminalität, Aufstockung der Polizei und Wiedereinführung der Todesstrafe. Zwei doch recht entgegengesetzte Wege, um das Land zu führen, dessen 6 Millionen Wahlberechtigte dieses Jahr um ca. 6000 Stimmen reduziert wurde – durch Mord.

Dass Perez Molina im 36-jährigen Bürgerkrieg als Militär im Einsatz war und im Zusammenhang mit Massakern an der indigenen Maya-Zivilbevölkerung genannt wird, hat ihm offenbar nicht genug geschadet, um ihn aus dem Rennen zu werfen. Die Kandidatin Rigoberta Menchu, Friedensnobelpresträgerin, holte nur 3 % der Stimmen.

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