Leipzig zeigt goldene Nasenplatten und Enthaarer aus dem alten Peru

In Peru gibt es eine Menge Gold, früher und auch heute noch. Peru ist der größte Goldlieferant in der Region Südamerika – und wächst weiter: seit 1997 verdoppelte sich die Goldproduktion. Der peruanische Minenkonzern Buenaventura zählt nach Börsengewicht zu den Top Ten der Goldkonzerne (Quelle: Handelsblatt.com). Der Konzern betreibt die profitabelste Goldmine der Welt, das Yanacocha-Projekt. Die Aktienbesitzer macht das glücklich, aber es gibt auch Probleme damit, z.B. Umweltzerstörung. So werden angeblich für ein Gramm Gold ca. 166 Gramm Zyanid eingesetzt (Quelle: kulturkritik.net). Zyanid läßt Fische schonmal gerne mit dem Bauch nach oben schwimmen.

Jedenfalls hat das Fördern und die Verarbeitung von Gold eine lange Tradition in Peru. Bei den Inka z.B. war das Gold heilig und man schätze es als eine Gabe der Götter und Abbild der Sonne. Einen materiellen Wert hatte es für die Inka nicht (Quelle: Inkagold-Ausstellung.de). Anders sahen das die Spanier unter der Führung von Francisco Pizarro, die das Inka-Reich zerstörten und das Gold raubten. Ironie des Schicksals: Pizarro überschwemmte Spanien mit dem Diebesgut und löste dort so die erste galoppierende Inflation aus.

Ab heute bis 28.2.2006 werden in Leipzig einige Schätze aus dem Reich der Inka und anderer Völker Perus gezeigt. Vor ein paar Tagen wurden die Exponate zur Ausstellung „1000 Jahre Inka-Gold“ im Romanushaus zu Leipzig (gegenüber Museum für Bildende Kunst, Katharinenstraße 23, D-04109 Leipzig) überführt. Die Wertsachen wurden ordentlich gesichert: durch „zwei gepanzerte Transporter, bewaffnete Wachleute und Polizei-Eskorte“ laut Leipziger Volkszeitung. Hoffentlich bricht nun niemand in das Romanushaus ein. Das Museo de Oro del Perú in Lima, laut Peruanischer Botschaft ein Mitveranstalter der Ausstellung, ist jedenfalls mehr oder weniger ein im Boden eingegrabener, begehbarer Tresor, umgeben von einem großräumig abgesicherten Gebiet.

Einige Exponate kann man sich auf der Webseite der Ausstellung ansehen. Welche Geschichten verbergen sich wohl hinter so scheinbar alltägliche Gebrauchsgegenständen wie Nasenplatten und Enthaarer?

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Konzerttipp „The Havana Lounge“ mit Pio Leyva

Plakat der Konzerttour von The Havana Lounge

Die kubanische Truppe „Live From Buena Vista The Havana Lounge“ ist im Januar in Deutschland unterwegs. Zugpferd ist der 87jährige Sänger Pio Leyva. Leyva ist im allseits bekannten Musikfilm „Buena Vista Social Club“ von Wim Wenders aufgetaucht (daher wohl auch der marketingträchtige Name der Band). Allerdings wohl nur in der zweiten Reihe. Ich habe eben nochmal auf der DVD nachgesehen. Leyva taucht zwar im Abspann auf, aber ist sonst weder auf dem Cover, noch auf den Extras zu finden, und taucht auch sonst nicht an exponierter Stelle auf. Aber das muß ja nicht für zweitrangige Qualität sprechen. Die Truppe ist schon länger unterwegs und scheint saftige Eintrittspreise durchaus zu rechtfertigen – so kostet das Konzert in der Düsseldorfer Tonhalle am 17.1.2006 um 20:00 z.B. zwischen 28,50 und 56 Euro (plus Gebühren).

Veranstalter der Tour ist offenbar Gabriel Music Production. Auf deren Webseite kann man ein paar Details zu der Havana Lounge Tour nachlesen, z.B. die folgenden Tourdaten:

  • Mo. 02. Januar 2006 Berlin, Friedrichspalast
  • Mi. 04. Januar 2006 Regensburg, Audimax
  • Do. 05. Januar 2006 Mosbach, Alte Näherei
  • Fr. 06. Januar 2006 Leipzig, Gewandhaus
  • Sa. 07. Januar 2006 Basel, Casino
  • Mo. 09. Januar 2006 Braunschweig, Stadthalle
  • Di. 10. Januar 2006 Bremen, Die Glocke
  • Mi. 11. Januar 2006 Amsterdam, Heinecken Arena
  • Do. 12. Januar 2006 Köln, Philharmonie
  • Sa. 14. Januar 2006 Zürich, Volkshaus
  • So. 15. Januar 2006 Bern, Kursaal

Das Konzert in Düsseldorf (Tonhalle am 17.1.2006 um 20:00) steht noch nicht dabei, diese Info habe ich von Daniel, die Ticketverkäufer bestätigen das.

Pio Leyva am Klavier

Hier noch ein Auschnitt aus dem Pressetext: „THE HAVANA LOUNGE ist eine Vereinigung von Top Stars der traditionellen Szene Havanna´s, zu der viele auch in Deutschland bekannte Namen zählen. Als beeindruckender Vertreter der alten Generation wirkt Pio Leyva, der freundliche und warmherzige Sänger aus Wim Wenders Musikfilm mit. Pio Leyva ist auch in Kuba bereits eine Legende. Mit 87 Jahren ist er ein Meister der Improvisation und beherrscht die Kunst, die wunderbarsten Texte spontan zu erfinden und zum Rhythmus der Musik zu reimen. Als weitere Topstars wirken mit: der Sänger Julio Alberto Fernandez, der auf dem Album mit Compay Segundo zusammen den Titel „Amor de Loca Juventud“ sang und auch über viele Jahre mit Compay Segundo arbeitete. Weiter wirken Yanko Pisaco, Trompeter aus Wim Wenders Film sowie Guillermo „Rubalcaba“ Gonzales“, Pianist der Afro Cuban All Stars und Daniel Ramos Alayo, Trompeter der Afro Cuban All Stars mit.“

Wer sich für Musik von Sänger Pio Leyva interessiert, kann ja mal hier bei Amazon schauen.

Wo ist Eddi Palmieri?

Eddi Palmieri ist das erste „Opfer“ meiner neuen Serie „Wo sind die Salsa-Stars“. Im Sommer 2003 konnte ich Eddi Palmieri schon einmal auf der Düsseldorfer Jazz Rally erleben. Das war leider kein besonders tolles Erlebnis, da Palmieri nur sehr kurz aufgetreten ist. Die Düsseldorfer Behörden erlauben Open-Air-Musik auf dem Burgplatz generell nur bis 22 Uhr. Palmieri sollte um 20 Uhr anfangen, traf aber leider viel zu spät ein. Dann improvisierte er lange alleine auf dem Klavier – an sich ganz schön, nur kam leider keine richtige Stimmung auf, zumindest bei mir. Erst als die Band dazu kam, ging es richtig ab. Und dann war es viel zu schnell schon zehn Uhr und Schluß. In der Rheinischen Post gibt es ein paar Bilder von dem Konzert. Ich würde Eddi Palmieri gerne nochmal auf einem „richtigen“ Konzert erleben.

Eddi ist auch der erste in dieser Serie, weil er eine leicht zu findende Homepage hat, nämlich eddiepalmierimusic.com. Darauf sind z.B. seine Biographie und Diskographie zu finden. Und entgegenkommenderweise sind seine aktuellen Auftritte ebenfalls aufgelistet. In den nächsten beiden Monaten tritt Eddi in New York auf, danach reist er offenbar ein bisschen in den USA herum. Leider gibt es keinen geplanten Auftritt in Europa. Hier die Konzertdaten von seiner Seite:

  • Nov 12, 2005 Tarrytown, NY, Tarrytown Music Hall
  • Nov 18, 2005 Bronx, NY, Lehman College (Salsapalooza)
  • Nov 19, 2005 Brooklyn, NY, Brooklyn College (Salsapalooza)
  • Dec 2 – 3, 2005 Manhattan, NY, Aaron Davis Hall
  • Feb 18, 2006 Los Angeles, CA, Luckman Theater
  • Feb 19, 2006 Portland, OR, Portland Jazz Festival
  • April 1, 2006 Berkeley, CA, Cal Performances Zellerbach Hall
  • April 22, 2006 Brevard, NC, Porter Center
  • May 5, 2006 Washington, DC, St Mary’s Benefit
  • May 20, 2006 Rockport, ME, Bay Chambers Concerts

Weiteres über Eddi Palmieri kann man in der Wikipedia nachlesen, englisch und deutsch. Die Infos sind in beiden Sprachen übrigens nicht gleich, da es keine einfache Übersetzung ist, sondern getrennt gepflegt wird.

Hier noch ein paar vorbereitete Suchen bei Amazon.de:

Weitere Links zum Thema:

Wo sind die Salsa-Stars?

Ich höre und sehe gerne Salsa-Gruppen live spielen. Gerne würde ich auch mal öfter die Stars live in concert erleben. Je nachdem wer spielt, lohnt es sich vielleicht auch mal weiter zu fahren, oder ein Konzert mit einem Kurzurlaub zu verbinden. Dazu muss man natürlich wissen, wo die Stars spielen. Ich werde die Daten, die ich finde, sammeln und hier vorstellen. Wer sachdienliche Hinweise hat, kann sie gerne hier als Kommentar eintragen oder direkt an mich schicken.

Und nun gleich zum ersten Teil: Wo ist Eddi Palmieri?

Peruanischer Superstar Eva Ayllón im November auf Deutschlandtournee

Der peruanische Superstar Eva Ayllón gibt vom 12. bis 23. November 2005 Konzerte in Deutschland. Hier die Stationen:

  • 12.11.05 Berlin, Fritzclub im Postbahnhof
  • 13.11.05 Hamburg, Fabrik
  • 14.11.05 Bonn, Harmonie
  • 15.11.05 München, Muffathalle (Amphère)
  • 22.11.05 Darmstadt, Centralstation
  • 23.11.05 Karlsruhe, Tollhaus

Diese Info kommt von musicas.de, was anscheinend die Agentur von Ayllón in Deutschland darstellt – das kann ich auf der Webseite von musicas.de nicht so genau erkennen. Hier ein Zitat aus der Werbung von Musica.de:

Eva Ayllón ist ein Superstar in Peru, die in ihrer bereits über ein viertel Jahrhundert andauernden Karriere mehr als 20 Hit Alben für sich verbuchen konnte. Eva ist die führende Exponentin der Peruanischen música criolla, einem Genre mit sowohl afrikanischen als auch spanischen Wurzeln. Nachdem sie dem amerikanischen Publikum auf David Byrne’s compilation „The soul of black Peru“ vorgestellt wurde machen Evas dynamischen Konzerte nun Schlagzeilen in den USA und in Europa. Evas Auftritte scheinen vor poetischer Energie schier zu bersten, es sind Explosionen, entstanden aus ihrer herausragenden Stimme und den glanzvollen Leistungen ihrer virtuosen peruanischen Mitmusiker.

Zwei Eintrittskarten für das Konzert in Bonn am 14.11.2005 – im Internet gebucht, per Kreditkarte bezahlt, per Einschreiben zugeschickt – kosten ca. 46 € (Angabe ohne Gewähr, aber so war es heute). Es gibt freie Platzwahl, also besser früh genug vor dem Beginn des Konzertes um 20:00 Uhr in der „Harmonie“ erscheinen.