Comunidad Inti Wara Yassi in Bolivien

Inti Wara Yassi, so heißt ein Hilfsprojekt in Bolivien: ein Park als Refugium für Tiere in Not und gleichzeitig ein Projekt für die Waisen- und Straßenkindern Boliviens, die lernen Verantwortung für die Tiere im Park zu übernehmen. Der Gründer Juan Carlos Antezama, die Leiterin Tania Baltazar und viele Freiwillige kümmern sich um die Wildtiere, die das Glück hatten, in den Park zu gelangen, nachdem sie illegal gefangen, auf Schwarzmärkten in La Paz gehandelt und nicht artgerecht gehalten oder misshandelt wurden. Ziel ist, die Tiere auszuwildern, was aber nicht immer möglich ist, wie z.B. bei den Großkatzen, die nie das Jagen gelernt haben. Das private Projekt, das schon seit 1992 läuft, ist (wie so oft) auf Spenden angewiesen.

In dem Dokumentarfilm Boliviens junge Wilde von Roberto Lugones (2007), der kürzlich auf ARTE wiederholt wurde, wird das Projekt einfühlsam vorgestellt und man bekommt als Zuschauer den Eindruck, dass hier liebevolle Menschen sehr viel von Ihrem Leben einer wirklich guten Sache widmen (um nicht zu sagen: opfern), die Kindern und Tieren zugute kommt, die es wirklich nötig haben. Im Film wird auch Kritik an der Tierhaltung im Park angesprochen, aber es bleibt angesichts von abgezogenen Wildkatzenfellen und ausgestopften Schlangen auf Märkten in La Paz kein Zweifel, wer hier auf der guten Seite steht.

Inti Wara Yassi heißt übrigens „Sonne Mond Sterne“ – allerdings auf drei verschiedenen Sprachen, genauer gesagt auf drei der am meisten gesprochenen indigenen Sprachen Südamerikas: Sonne (Inti) auf Quechua, Mond (Wara) auf Aymara und Sterne (Yassi) auf Guaraní.

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