Präsident von Peru: Alan Garcia wieder im Amt

Seit Freitag, 28. Juli 2006, ist Alan Garcia, der das Rennen um die Präsidentschaft Perus am 4. Juni in der Stichwahl gegen Ollanta Humala gewonnen hat, im Amt. Nach über 15 Jahren „Pause“ tritt nun zum zweiten Mal an und löst Toledo ab. Die Präsidenten Perus beginnen ihre Amtszeit traditionell am Unabhängigkeitstag von Peru, an dem die Loslösung von der Kolonialmacht Spanien gefeiert wird. Heute hat Garcia in seiner ersten Rede einen strengen Sparkurs zum Kampf gegen die Armut in Peru angekündigt. Seine ersten Maßnahmen:

  • Verringerung der Präsidentenbezüge von 14.000 auf 5300 Dollar monatlich
  • Schließung von sechs Botschaften
  • Reduzierung der Botschafterbezüge um 25 Prozent
  • Halbierung der Diäten der 120 Abgeordneten auf 4000 Dollar

Das klingt zwar irgendwie negativ, aber ehrenwert. Das wär doch auch mal was für Deutschland. Dürfte ihm wohl keine Freunde im Parlament einbringen, wenn er es durchsetzt. Dabei ist er auf Kooperation angewiesen und zwar sogar mit den 13 Abgeordneten der Partei von Fujimori, dem zwischenzeitlich steckbrieflich gesuchten Ex-Präsidenten.

Bei der Rede waren 8 Präsidenten anderer Länder Lateinamerikas anwesend. Venezuelas Präsident Chavez fehlte. Konsequent, hatte doch Chavez angekündigt, die diplomatischen Beziehungen mit Peru abzubrechen, falls der „korrupte und unfähige“ Garcia Präsident wird.

Der neue Außenminister heißt José Antonio García Belaunde. Können wir uns ja schonmal merken, vielleicht kommt er ja mal zu Besuch nach Deutschland.

Alan Garcia, Peru, Präsident, Politik

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