Zeit und FR über die Folgen des Bürgerkrieges in Peru

Die Frankfurter Rundschau Online veröffentlichte gestern einen interessanten Artikel über die Verarbeitung des Bürgerkrieges in Peru: „Grab hinter Glas“. In der Zeit ist ein ganz ähnlicher Artikel zu lesen: „Gräber hinter Glas“, vermutlich vom selben Autor (sonst wäre das schon ein komischer Zufall).

Seit 1980 fielen dem Kampf zwischen den Guerrilleros vom Sendero Luminoso„Leuchtender Pfad“ – und dem peruanischen Militär rund 70.000 Menschen zum Opfer. „Mehr als doppelt so viele, wie der Militärdiktatur in Argentinien zum Opfer fielen, und zehnmal mehr Tote, als Augusto Pinochet in Chile hinterließ. Es war der Bürgerkieg mit den meisten Opfern in der jüngeren Geschichte Lateinamerikas und vermutlich der grausamste“ (Quelle: Zeit.de).

1992 gelang es dem autokratischen Staatschef Alberto Fujimori, Guzmán zu schnappen. Er stellte ihn der Bevölkerung im gestreiften Sträflingsanzug in einem Käfig zur Schau. Vermummte Richter eines Militärtribunals schickten den Terror-Professor lebenslang in Haft. Doch im demokratischen Peru nach Fujimori wird das Verfahren nochmals aufgerollt. Seit dem 27. September steht der inzwischen 71 Jahre alte Guzmán vor einem Zivilgericht. In einem Gefängnis auf einer Marinebasis vor Lima, das eigens für ihn und andere Terroristen gebaut wurde, wartet er erneut auf das Urteil, das nicht anders als damals ausfallen kann. (Quelle: Frankfurter Rundschau Online)

Nachdem der Anführer der Guerrilleros, der ehemalige Philosophieprofessor Abimael Guzmán, 1992 gefangen wurde, gelang es dem Staat den Gegner zu zerschlagen, bzw. mit Hilfe eines Amnestieangebotes zu entwaffnen. Heute sind die Reste der Guerrilleros, 300 bis 400 Mann (laut „Zeit“), nicht mehr im Kampf gegen den Staat aktiv, sondern bieten angeblich ihre Dienste mal der Holz-Mafia, mal der Coca-Mafia an.

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