Filmfestival Kino Latino in Köln vom 5. bis 10. Juni 2009

Spiel- und Dokumentarfilme aus Lateinamerika zeigt das Filmfestival „Kino Latino“ vom 5. bis 10. Juni in Köln an verschiedenen Spielorten, Details im Programm des Festivals. Hier die Filme (ohne Gewähr):

Freitag, 5. Juni

  • 21.00 Uhr: [g for=“CHE – REVOLUCION Steven Soderbergh“ as=“CHE – REVOLUCION“] (USA / Spanien 2008, Regie: Steven Soderbergh)

Samstag 6. Juni

  • 19 Uhr: [g for=“LA TERRA DEGLI UOMINI ROSSI Marco Bechis“ as=“LA TERRA DEGLI UOMINI ROSSI – BIRDWATCHERS“] (Brasilien / Italien 2008, Regie: Marco Bechis)
  • 21 Uhr: [g for=“EL NIDO VACIO Daniel Burman“ as=“EL NIDO VACIO – DAS LEERE NEST“] (Argentinien 2008, Regie: Daniel Burman)

Sonntag, 7. Juni

  • 16 Uhr: EL NIDO VACIO – DAS LEERE NEST (s.o.)
  • 18 Uhr: [g for=“DERECHO DE FAMILIA Daniel Burman“ as=“DERECHO DE FAMILIA – FAMILY LAW“] (Argentinien / Italien / Spanien / Frankreich 2006, Regie: Daniel Burman)
  • 20 Uhr: [g for=“LA VIDA LOCA Christian Poveda“ as=“LA VIDA LOCA“] (Mexiko / Spanien / Frankreich 2008, Regie: Christian Poveda)

Montag, 8. Juni

  • 19 Uhr: [g for=“EL CIRCULO José Pedro Charlo Aldo Garay“ as=“EL CIRCULO – DER KREIS“] (Uruguay / Deutschland / Argentinien / Chile 2008, Regie: José Pedro Charlo & Aldo Garay)
  • 21 Uhr. [g for=“EL ABRAZO PARTIDO Daniel Burman“ as=“EL ABRAZO PARTIDO – DIE VERLORENE UMARMUNG“] (Argentinien / Frankreich / Italien / Spanien 2004, Regie: Daniel Burman)

Dienstag, 9.Juni

  • 19 Uhr: [g for=“ALICIA EN EL PAIS Esteban Larraín“ as=“ALICIA EN EL PAIS – ALICIAS WEG“] (Chile 2008, Regie: Esteban Larraín)
  • 21 Uhr : [g for=“LA SANGRE BROTA Pablo Fendrik“ as=“LA SANGRE BROTA – BLOOD APPEARS“] (Argentinien / Frankreich / Deutschland 2008, Regie: Pablo Fendrik)

Mittwoch, 10. Juni

  • 19 Uhr: [g for=“KAGEL EN ARGENTINA Gastón Solnicki“ as=“SÃœDEN – KAGEL EN ARGENTINA“] (Argentinien 2008, Regie: Gastón Solnicki)
  • 21 Uhr: FUC/KHM- Kurzfilmprogramm

Gefunden via kinolatino.de.

Filme aus Mexiko im Düsseldorfer Black Box Kino

Aktuelle und historische Filme aus Mexiko zeigt diesen Monat das BLACK BOX Kino im Filmmuseum Düsseldorf – hier das Programm:

Sa, 5.7., 19 Uhr
Mezcal – Meskal
MEX 2004, 90′, OmeU
Regie: Ignacio Ortiz
mit Ana Graham, Dagoberto Gama, Ricardo Blume u.a.
Der abgeschiedene Ort Parián ist die Endstation, wo sechs Menschen ihren Kummer in Mezcal ertränken.

Mi, 9.7., 19 Uhr
Matando Cabos – Killing Cabos
MEX 2004, 94′, OmeU (ab 18)
Regie: Alejandro Lozano
mit Tony Dalton, Ana Claudia Talancón, Pedro Armendáriz Jr. u.a.
Nico und Botcha wollen den Gangsterboss Oscar Cabos entführen.

Mi, 9.7., 21.30 Uhr
El Topo
MEX 1969, 125′, DF (ab 18)
Regie: Alejandro Jodorowsky
mit Alejandro Jodorowsky, Brontis Jodorowsky, Mara Lorenzio u.a.
Horror- und Gewalt-Albträume als gigantisch, surreale Bilderflut in einem blutig eingefärbten Wildwest-Szenerio.

Mo, 14.7., 19 Uhr, Eintritt frei
Los Olvidados – Die Vergessenen
MEX 1950, 77′, DF (ab 16)
Regie: Luis Buñuel
mit Alfonso Mejia, Roberto Cobo, Stella Inda, Miguel Inclan u.a.
Die ungeschminkte Schilderung der Schattenseiten der Großstadt Mexiko City.

Mi, 16.7., 19 Uhr
Al otro lado – On the Other Side
MEX 2004, 90′, OmeU
Regie: Gustavo Loza
mit Sanaa Alaoui, Adrian Alonso, Naoufal Azzouz u.a.
Drei Kinder beschließen ihre Väter zu suchen.

Mi, 23.7., 19.00 Uhr
La Pasión de María Elena – Die Passion der Maria Elena
MEX 2003, 76′, OmeU
Regie: Mercedes Moncada Rodríguez
Dokumentarfilm über kulturelle Identität und den Zusammenprall zweier Welten.

Mi, 30.7., 19.00 Uhr
Temporada de patos – Duck Season
MEX 2004, 90′, OmeU
Regie: Fernando Eimbcke
mit Carolina Politi, Daniel Miranda, Diego Cataño u.a.
Ein Film über Freundschaft, die erste Liebe und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens.

Mo, 11.8., 19 Uhr
Que Viva Mexico – Da zdravstvuyet Meksika! – Unter Mexikos Sonne
UdSSR/USA/MEX 1931/79, 87′, DF (ab 16) Regie: Sergej M. Eisenstein
In einem Prolog, vier Episoden und einem Epilog fängt Eisenstein den Geist Mexikos ein.

Tage der Toten

Dem Gedenken an die Heiligen haben wir den heutigen arbeitsfreien Tag zu verdanken – Allerheiligen (1. November). Das morgige Gedenken an die ehemaligen NormalsterblichenAllerseelen (2. November) – war dem deutschen Gesetzgeber ja keinen Feiertag wert. Und zu Recht, den hier in Deutschland will keiner so Recht auf dem Friedhof feiern.

Anders in Mexiko, wo man dieser Tage, genauer: vom 31. Oktober bis zum 2. November, den Tag der Toten (Día de los Muertos) aber so richtig feiert, inklusive Süßigkeiten in Totenschädelform und Familienfeiern auf dem Friedhof, mit Speisen, Musik und Tanz. Wer sich für diese doch so ganz anderen Sitten und Gebräuche interessiert, hat in Hamburg Gelegenheit, mitzufeiern und sich zu informieren. Im Völkerkundemuseum Hamburg gibt es vom 2.11. bis 4.11. Veranstaltungen zum „Dia de los Muertos“: Livemusik, Vorträge, Filme, Tanzvorführungen, mexikanisches Essen. Das ganze Programm gibt es auf der Webseite des Museums.

3 Tage Fiesta Latina in Ettlingen ab 13. Juli 2007

Flyer Fiesta Latina, Ettlingen
Flyer vom Fiesta Latina in Ettlingen

3 Tage „Fiesta Latina“ im Juli vom 13. bis zum 15. auf dem Dickhäuterplatz in Ettlingen – wenn ich in der Nähe von Karlsruhe wohnen würde, würde ich mir das mal ansehen. In einem großen Festzelt für bis zu 1000 Personen soll es Live-Musik, Tanzshows und DJ’s geben. Dazu einen „Kulturmarkt“ mit Schmuck und Mode aus Lateinamerika, Kunsthandwerk, Musikinstrumentenbau, Kunst und Kunstperformance, Delikatessen, Cocktails, kulinarische Spezialitäten. Das Fest, organisiert vom Panamerika e.V., hat in Karlsruhe Tradition: es ist dieses Jahr das 25. Jubiläum. Diesmal stehen die Tage unter folgendem Motto:

  • Freitag, 13. Juli 2007: Spanien – Mexiko – Kuba
  • Samstag, 14. Juli 2007: Café – music from the coffee lands – Kolumbien
  • Sonntag, 15. Juli 2007: Brasilien – Argentinien – Europa

Die Veranstalter vom Panamerika e.V. laden auch noch weitere Kulturorganisationen ein, sich an der Fiesta zu beteiligen.

Lateinamerika auf der Weltrangliste der Korruption

„Korruption hält Millionen von Menschen in der Armutsfalle gefangen.“ So äußert sich Huguette Labelle, die Vorsitzende von Transparency International. Transparency International, kurz TI, ist eine nichtstaatliche Organisation, die sich international gegen Korruption engagiert. Am 6. November hat TI den jährlich erscheinenden Corruption Perceptions Index 2006 veröffentlicht. Dieser „Korruptionswahrnehmungsindex“ basiert auf Expertenumfragen zur Wahrnehmung von Korruption im öffentlichen Sektor. Die Studie fasst die Ergebnisse von Untersuchungen aus folgenden 12 verschiedenen Quellen zusammen:

Heraus kommt für jedes Land ein Wert zwischen 0 („sehr korrupt“) und 10 („kaum korrupt“). Deutschland liegt mit immerhin 8.0 Punkten auf Platz 16 der Tabelle. Die Länder Lateinamerikas schneiden meist deutlich schlechter ab – der Zusammenhang zwischen Armut und Korruption wird durch die Studie deutlich nachgewiesen. Hier die Rangfolge der lateinamerikanischen Staaten:

  • Chile: Index 7,3, Rang 20
  • Barbados: Index 6,7, Rang 24
  • Uruguay: Index 6,4, Rang 28
  • Dominica: Index 4,5, Rang 53
  • Costa Rica: Index 4,1, Rang 55
  • El Salvador: Index 4,0, Rang 57
  • Kolumbien: Index 3,9, Rang 59
  • Jamaika: Index 3,7, Rang 61
  • Belize: Index 3,5, Rang 66
  • Grenada: Index 3,5, Rang 66
  • Kuba: Index 3,5, Rang 66
  • Brasilien: Index 3,3, Rang 70
  • Mexiko: Index 3,3, Rang 70
  • Peru: Index 3,3, Rang 70
  • Trinidad und Tobago: Index 3,2, Rang 79
  • Panama: Index 3,1, Rang 84
  • Argentinien: Index 2,9, Rang 93
  • Dominikanische Republik: Index 2,8, Rang 99
  • Bolivien: Index 2,7, Rang 105
  • Guatemala: Index 2,6, Rang 111
  • Nicaragua: Index 2,6, Rang 111
  • Paraguay: Index 2,6, Rang 111
  • Guyana: Index 2,5, Rang 121
  • Honduras: Index 2,5, Rang 121
  • Ecuador: Index 2,3, Rang 138
  • Venezuela: Index 2,3, Rang 138
  • Haiti: Index 1,8, Rang 163

(Weitere Länder Lateinamerikas sind von der nicht erfasst – nur Länder, die in mindestens 3 der 12 Quellen vorkommen, wurden aufgenommen.)

Zum Vergleich: Chile liegt auf Augenhöhe mit den USA (7,3, Platz 20), Barbados und Uruguay liegen knapp vor bzw. hinter Spanien (6,8, Platz 23) und Portugal (6,6, Platz 26). Und danach wird es auch schon finster, bis es am absoluten Tiefpunkt mit Haiti endet (Platz 163 von 163).

Zu der miesen Position von Haiti wurde die Leute von TI anscheinen sehr oft gefragt. So oft, dass sie in ihren „FAQ“ (frequently asked questions) die Bevölkerung von Haiti in Schutz nehmen:

„Korruption ist unbestritten eine der größten Herausforderungen für die Good Goverance-Strukturen, die Entwicklung des Landes und die Armutsreduzierung in Haiti. Doch die Mehrheit der Menschen ist in erster Linie Opfer von Korruption. Korruption, begangen von einer Minderheit einflussreicher Persönlichkeiten und begünstigt durch die Fehler von politischen Führern und Institutionen bei der Kontrolle und Bekämpfung von Korruption, bedeutet nicht, dass ein Land oder seine Bevölkerung am korruptesten sind.“

Es wird interessant sein, die Veränderungen auf der Rangliste über die Jahre zu verfolgen.

Mehr:

Archäologie in Peru und Mexiko: Pyramiden, Glyphen, Hundeleichen

Cascajal Block: 62 Glyphen auf Serpentinstein
„Cascajal Block“: 62 Glyphen auf Serpentinstein

Seit ich das letzte Mal über Archäologie in Lateinamerika geschrieben habe, sind wieder einige spektakuläre Funde gemacht worden:

  • eine riesige Pyramide in Peru,
  • die ältesten Glyphen der Neuen Welt in Mexiko,
  • ein alter Hunde-Friedhof in Peru und
  • die älteste Stadt Amerikas in Peru.

Die riesige Pyramide

370 Kilometer nördlich von Lima, in Sechín Bajo im Casmatal, graben Deutsche Forscher von der Freien Universität Berlin seit 1992 alte Mauern aus. Jetzt stießen sie auf die Fundamente einer gigantischen Pyramide, mit einer Grundfläche wie 250 Fußballplätzen. 70 bis 100 Meter soll die Pyramide hoch gewesen sein, schätzen die Forscher. Nach geophysikalischen Untersuchungen ist der Bau 5200 Jahre alt und damit wäre er der älteste Steinbau Amerikas. In der Welt.de ist ein ausführlicher Bericht darüber zu lesen. Weitere Infos:

Die ältesten Glyphen

Bei Straßenbauarbeiten in Mexiko stieß man 1999 auf einen Steinblock mit eingeritzten Schriftzeichen – 62 Glyphen bestehend aus 28 unterschiedlichen Zeichen. Der „Cascajal Block“ genannte Fund ist 36 cm lang, 21 cm breit, 13 cm dick und besteht aus Serpentinstein. Untersucht und als wichtig erkannt wurde der Stein aber erst kürzlich. Wenn die Datierung auf etwa 900 vor Christus stimmt, dann ist das mal wieder ein neuer Rekord: die ältesten Glyphen der Neuen Welt. Die Sequenz der Glyphen erfüllt die Kriterien einer Schrift. Aufgrund der Ähnlichkeit zu bereits bekannten Zeichen wird die Schrift den Olmeken zugeordnet. Die Olmeken gelten als die Mutterkultur Mittelamerikas. Weitere Details und Bilder im Telepolis-Artikel darüber. Weiteres dazu:

Der alter Hunde-Friedhof

Chiribaya-Schäferhunde waren im alten Peru beliebt, nicht nur zum Bewachen von Herden, sondern auch als „bester Freund“ des Menschen. Das beweisen liebevoll bestattete Hundekörper, die heute von peruanischen Wissenschaftlern in rund tausend Jahre alten Gräbern gefunden werden. Die Hunde waren teils in Decken gehüllt, mit Leckereien versorgt und Seite an Seite mit menschlichen Mumien bestattet. Das tierliebe Volk der Chiribaya lebte von 900 bis 1350 nach Christus in dem fruchtbaren Osmore-Tal, süd-östlich von Lima – und da liegt auch der Hundefriedhof. Die Ausgrabung wird von der Anthropologin Sonia Guillen geleitet, die auch ein Museum in Peru führt, das Museo Leymebamba. Weitere Details findet man schnell, wenn man nach dem Namen der Anthropologin sucht.

Die älteste Stadt Amerikas

Nicht direkt neu entdeckt, aber im Fokus der Tourismusindustrie von Peru steht die Ausgrabungsstätte der „heiligen Stadt“ Caral. Der Ort wurde vor mehr als 4600 Jahren gegründet. 2001 stellten Wissenschaftler fest, dass die in den Mauern der Stadt gefundene Schilfsäcke aus dem Jahr 2627 stammen. Obwohl nicht klar ist, warum die Wissenschaftler das nicht ein bisschen genauer sagen können, wenigstens auf den Monat, ist auf jeden Fall klar, dass die Funde damit 1000 Jahre älter sind, als die dahin älteste in Amerika bekannte Kultur der Olmeken (Mutterkultur Mittelamerikas, siehe oben). In der kleinen Vorzeit-Stadt gab es 6 Pyramiden, 3000 Einwohner, ein Bewässerungssystem, mindestens 32 Querflöten – aber keine Verteidigungsanlagen. Offenbar ein friedliches Volk. Jetzt wurde die touristische Infrastruktur ausgebaut und die Stätte soll entsprechend vermarktet werden. Dazu passt auch die hübsche Homepage des Projektes in Deutsch, Englisch und Spanisch. Quelle: Spiegel online. Mehr dazu:

Archäologie, Peru, Ausgrabung, Sechín Bajo, Cascajal, Glyphen, Hundefriedhof, Chiribaya, Caral, Pyramide

Deutscher Papst spricht den ersten Latino heilig

Rafael Guízar Valencia war ein Bischof aus Cotija de la Paz im mexikanischen Bundesstaat Michoacán und lebte von 1878 bis 1938. Er führte ein tugendhaftes Leben – laut Vizepostulator P. Rafael González war sein Wesen von Glaube, Hoffnung und Liebe bestimmt. Allerdings hat er auch ein paar interessante Schlenker gemacht, inclusive einer Flucht nach Kuba und folgenden Wundern:

  • eine unfruchtbare Frau empfängt ein Kind durch seine Fürsprache
  • er heilt ein Kind mit Gaumenspaltung noch im Mutterleib
  • er heilt einen Besessenen durch die Gabe eine Hostie
  • er vollführt Schwebezustände während der Eucharistiefeier
  • 1951 war sein Leichnam noch unverwest.

Nicht schlecht für ein Leben und genug „fama signorum“, um vor einigen Tagen, am 15.10.2006, von Papst Benedikt XVI heilig gesprochen zu werden.

Es gibt viele hundert Heilige, aber war keiner aus Lateinamerika dabei – Rafael Guízar Valencia ist somit:

der erste heilige Latino.

Zum Thema:

Heiliger Latino, Mexiko

Presseschau der Informationsstelle Lateinamerika

Die Suche nach interessanten Zeitungsartikeln über Lateinamerika hat sich für mich erstmal erledigt, nachdem ich die „Presseschau“ des „ila“-Vereins gefunden habe. Zumindest im deutschsprachigen Bereich. Hier gibt es jede Woche zig Hinweise auf Artikel, jeweils mit Titel, Datum und einem kurzen, erklärenden Kommentar. Und die Leute sind schnell: „heute“ ist erst 30 Minuten alt, und es sind schon 16 frische Artikel eingetragen. Alle Achtung!

„ila“ steht für „Informationsstelle Lateinamerika e.V.“, ein gemeinnütziger Verein aus Bonn, der seit fast 30 Jahren aktiv ist. Hier aus der Selbstbeschreibung:

Die ila ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein, der sich überwiegend aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert. Hier arbeiten JournalistInnen, LehrerInnen, StudentInnen, WissenschaftlerInnen und ehemalige EntwicklungshelferInnen, die alle jeweils verschiedene lateinamerikanische Länder aus eigener Erfahrungen kennen.

Miss Peru spielt Cajon und tanzt Salsa

Die drittschönste Peruanerin der Welt heißt Fiorella Maria Castellano Garcia und hat gerade gegen die Isländerin Unnur Birna Vilhjalmsdottir die Miss World 2005 Wahl verloren – wie auch 101 weitere Frauen. Fiorella ist zum Trost aber immer noch Miss Peru. Die 18jährige studierte angeblich an einer Kölner Uni TV Produktion, ist gerade zurück in ihrer Geburtsstadt Lima, um ihre Pflichten als Miss Peru wahrzunehmen, will aber zurück an die Uni. Außerdem tanzt sie gerne Salsa und Merengue, es bestehen also gute Chancen, sie einmal in einer der Salsatecas von Köln zu einem Tänzchen aufzufordern. Zufällig spielt sie auch gerne Cajon. Auf missworld.tv gibt es ein Foto von ihr breitbeinig auf einem Cajon sitzend (etwa in der Mitte der Seite), das gut zur Bebilderung meiner Instrumentenbeschreibung anläßlich des Eva Ayllon Konzertes hätte dienen können.

Die zweitschönste Peruanerin der Welt ist Maria Julia Mantilla Garcia, die bis gestern amtierende Miss World war. Die Peruanerinnen sind sowieso immer an der Spitze mit dabei. Selbst in meinem Geburtsjahr kam die Miss World aus Peru (Madeleine Hartog Bell), wie man auf der netten Seite „Wo sind sie heute?“ (und wie sehen sie heute aus?) nachlesen kann.

Die Plätze bei Wahl 2005 haben die Latinas wieder unter sich ausgemacht. Der zweite Platz (Miss 2. World?) ging an Dafne Molina Lona aus Mexico, 23, und der dritte Platz (Miss 3. World??) ging an Ingrid Marie Rivera Santos aus Puerto Rico, 22. Wer das Urteil mit eigenen Augen überprüfen möchte, kann hier die Bewerberinnen aus Südamerika und der Karibik vergleichen.

Folgt man dem Karibik-Link, stößt man auch schon wieder auf Trinidad und Tobago. Gerade vor drei Tagen bei der Auslosung zur Fußball-WM 2006 habe ich gelernt, dass es dieses Land überhaupt gibt – und nun schon die zweite „Ballberührung“. Wie das wohl weitergeht?

Zuletzt noch der Hinweis auf die Offizielle Webseite mit interessanten Tatsachen zur Miss World Wahl 2005. Tatsache Nummer 1 hier gleich als Beispiel:

1. The Sheraton Sanya resort, where the girls are staying, has to prepare 3,000 kgs of fresh fruit every day to satisfy the girls’ requirements.

Interessant – das macht ca. 30 kg pro „girl“. Haben die das alles gefuttert oder welche „requirements“ befriedigen die mit den ganzen Äpfeln und Bananen?