Offizielle Statistiken zur Migration aus Peru

Das Nationale Institut für Statistik und Informatik von Peru, INEI (El Instituto Nacional de Estadística e Informática), ist etwas, das man nicht jeden Tag braucht, aber ab und zu es kann interessant sein, in den staubigen Zahlen zu stöbern. Man findet zum Beispiel monatlich einen Bericht über die Ein- und Ausreisen von und nach Peru, resp. die Migration der Peruaner. Peru ist ein Auswanderungsland. Auf Seite 20 des aktuellen Berichtes kann man nachlesen, dass im Dezember insgesamt knapp 2000 Peruaner mehr ins Ausland gegangen als zurückgekehrt sind. Nach Kontinenten bzw. Ländern betrachtet, zeigen sich allerdings ganz schöne Unterschiede. So sind über 9000 Leute in die USA ausgewandert, aber aus Europa kamen über 2000 zurück. Deutschland ist kein relevantes Ziel, 27 Rückkehrer sind in der Bilanz verzeichnet. Interessant ist dabei die Bilanz nach Geschlechtern: 35 Peruaner kehrten Deutschland den Rücken, aber 8 Peruanerinnen blieben hier hängen. Die USA haben im gleichen Zeitraum über 6300 Peruanerinnen (und 3600 Peruaner) angelockt. Die Bewegungen zwischen Peru und dem Rest Südamerikas sind auch kurios: knapp 4300 Rückkehrer, erstaunlicherweise ca. 4900 davon Frauen – abzüglich gut 600 männlicher Auswanderer. Die größten Batzen dabei: ca. 11000 Peruaner kehrten aus Chile zurück und 3700 aus Argentinien, dafür verschwanden ca. 7300 nach Ecuador und 5000 nach Bolivien.

Das IMEI veröffentlichte kürzlich auch einen Bericht über die letzten 17 Jahre (den ich aber noch nicht auf der Webseite des IMEI gefunden habe). Danach sind in diesem Zeitraum 2 Millionen Peruaner ausgewandert (bei ca. 28 Millionen Einwohnern).

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