Alan Garcia gewinnt die Stichwahl in Peru

Nach 84% ausgezählter Stimmen führt Alan Garcia bei der Wahl zum Präsidenten von Peru mit 54,7% gültiger Stimmen. Ollanta Humala erreicht bisher 45,3% – so berichtet die Wahlbehörde ONPE auf ihrer offiziellen Webseite. Dieser Vorsprung ist nicht mehr einzuholen, somit wird Alan Garcia in den nächsten fünf Jahren Perus Präsident – seine zweite Chance.

Humala hat die Ergebnisse bereits öffentlich akzeptiert und Garcia gratuliert. Dennoch feiert er seinen Erfolg. Das ist auch nicht ganz unberechtigt, denn sein Schnellstart von 0 auf 45% ist außergewöhnlich und zeigt die Unzufriedenheit und den Wunsch nach Veränderung in der Bevölkerung, besonders in den Anden, wo Humala teilweise über 80% der Stimmen hat. Garcia hat zwar 54% der Stimmen, aber sicher nicht 54% der Zustimmung. Ein großer Teil der Stimmen ist nur „geliehen“, um einen Präsident Humala zu verhindern. Das dürfte Garcias Präsidentschaft erstmal belasten. Wie sehr die Lage polarisiert ist, zeigt auch die geringe Anzahl ungültiger Stimmen, nämlich nur rund 7% gegenüber 16% in der ersten Wahlrunde.

Dazu:
Spiegel-Online: Mitte-Links-Kandidat schlägt Linkspopulisten

Update 15.6.2006: Am 13.6.2006 hat ONPE, die zentrale Wahlkommission, das Endresultat veröffentlicht. Danach kam Garcia doch nur auf 52,625% aller gültigen Stimmen, Humala auf 47,375%. 8,522% der abgegebenen Stimmen waren ungültig oder leer.

Peru, Wahl, 2006, Präsident, Alan Garcia, Ollanta Humala

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.