Erste Umfragen nach der Wahl in Peru: Humala vor Garcia und Flores

Nach den ersten Umfragen nach der Wahl in Peru führt Humala mit ca. 30 % vor Garcia und Flores mit je rund 25 %.

Die Information stammt von der peruanische Tageszeitung „El Comercio“ (minütlich Aktuelles von der Wahl), die heute zur Schließung der Wahllokale um 16:00 Uhr Ortszeit Lima (23:00 Uhr in Deutschland) die Ergebnisse von drei Umfragen veröffentlichte:

Fuente: Apoyo Opinión y Mercado

  • Ollanta Humala 29.6%
  • Alan García 24.5%
  • Lourdes Flores 24.2%
  • Martha Chávez 6.9%
  • Valentin Paniagua 6.5%
  • Humberto Lay 4.1%
  • Natale Amprimo 0.8%

Fuente: CPI

  • Ollanta Humala 30.1%
  • Lourdes Flores 25.8%
  • Alan García 24.0%

Fuente: Peruana de Opinión Pública

  • Ollanta Humala: 30%
  • Alan García: 25%
  • Lourdes Flores: 25%
  • Valentín Paniagua: 7%
  • Martha Chávez: 5%
  • Otros: 8%

Das bedeutet für Flores und Garcia, zittern, wer von beiden es bis in die Stichwahl schafft. Humala scheint es ja damit bis in die zweite Runde geschafft zu haben. Aber mal abwarten, was die Auszählung der Stimmen bringt.

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Humala y Flores Nano cumplen con su Voto, Peru 2006

Elecciones Generales 2006

Hoy es un día muy importante para el Perú, pues hoy se elegirá al nuevo Presidente de la república, al parecer éstas Elecciones están siendo llevada con mucha tranquilidad por parte de todos los ciudadanos peruanos.

Sin embargo se nos informa a través de los diferentes Medios de Comunicación que el candidato a la Presidencia Ollanta Humala paso un momento muy desagradable cuando se dirigió a cumplir con su Voto en el local de la Universidad Ricardo Palma, ya que fue insultado y agredido por ciudadanos no sinpatizantes a su Partido Político.

Por otro lado la candidata Lourdes Flores Nano se dirigió a una Iglesia, antes de emitir su voto en el local de la Facultad de Derecho de la Universidad Inca Garcilazo de la Vega, en el distrito limeño de San Isidro, hoy a las 11:55 de la mañana.

De la misma manera lo hizo el candidato Alan Garcia Perez. Otro de los favoritos para estas Elecciones.

Asimismo la ONPE ha comunicado que un primer resultado de las elecciones generales 2006 se estará anunciando entre las 8 y 9 de la noche hora Peruana, por lo que todos están a la expectativa de quién será el próximo electo a la Presidencia.

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Presseschau: Peru kurz vor der Wahl 2006

Hier die neusten Umfragewerte zur morgigen Wahl in Peru und einige Stimmen aus der Presse. Von den drei etwa gleichauf liegenden Kandidaten wird wohl einer rausfliegen und die anderen gehen in die Stichwahl. Das wird also zweimal spannend.

Angus Reid Consultants: „Final Poll Promises Close Peru Election“ (7.4.2006)
berichtet die jüngsten und letzten Umfragen vor der Wahl:

  • 27.6 % Lourdes Flores Nano, Popular Christian Party (PPC)
  • 25,9 % Ollanta Humala, Peruvian Nationalist Party (PNP)
  • 24,9 % Alan García, American Revolutionary People’s Alliance (APRA)
  • 7,4 % Valentín Paniagua, Popular Action (AP)
  • 7,0 % Martha Chávez, New Majority (NM)

Frankfurter Rundschau online: „Pop in Peru“ (6.4.2006):

Zu Humala: „Humala kommt nicht aus der sozialen Bewegung, er steht auch nicht links. Er ist Offizier, und zivile Tugenden wie Ausgleich und Kompromiss sind ihm eher fremd.“

Zu Flores: „Ihre soziale Ader, halten ihr die Gegner vor, hat sie erst vor kurzem entdeckt, unter dem augenblicklichen Eindruck des Humala-Höhenflugs: Nun will sie 650 000 Arbeitsplätze schaffen. Und zwar pro Jahr. Nicht nur ihre Gegner wundern sich über die Naivität, sich auf so etwas festzulegen.“

Zu García: „García hat ein großes Problem: Alan García. Den etwas mollig gewordenen Kandidaten haben die Älteren noch als jungen Präsidenten in Erinnerung, der 1985 die Banken verstaatlichen wollte.“

TAZ: „Das System ist verbesserungswürdig“ (7.4.2006):

Ollanta Humala im Interview: „Wir sind gegen das Wirtschaftsmodell, das die Sieger des Kalten Krieges durchgesetzt haben, den globalisierten Neoliberalismus. Die Öffnung der Märkte, die Durchlöcherung der nationalen Souveränität, die Schwächung der kulturellen Identitäten sind schädliche Folgen dieser Globalisierung, das höchste Stadium des siegreichen Imperialismus.“

Hessischer Rundfunk: „Peruaner pilgern nach Offenbach“ (6.4.2006):

„Nach einem von Hass- und Angstkampagnen geprägten Präsidentenwahlkampf steht Peru nun vor einer schweren Entscheidung: Weiter so wie bisher oder die Katze im Sack kaufen, so beschreiben Experten die Stimmung vor der Wahl.“

Suedkurier.de: „Peru-Wahlen in aufgeheizter Atmosphäre“ (7.4.2006)

Zu Ollanta Humala: „Allerdings hat er noch nie ein öffentliches Amt bekleidet, verfügt über keine gewachsene Partei und seine Mannschaft besteht aus weit gehend unbekannten Personen. Seine Gegner warnen deshalb im Falle seines Sieges vor einer faktischen Diktatur, sozialen Unruhen und dem Abzug des ausländischen Kapitals.“

Un lobo en Perú: „Silence Is Golden“ (7.4.2006):

Atmospäre in Lima kurz vor der Wahl: „By peruvian electoral law, the sale of alcohol and carrying weapons is strictly prohibited since midnight until midday on Monday. […] Somehow it feels like being in the eye of a hurricane, the only difference is it will last 3 days and there will be no rain. Not sure how the aftermath will look though.“

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Zeitungen zu Ollanta Humala, Präsidentschaftskandidat in Peru

Hier ein paar Auszüge aus aktuellen Zeitungsartikeln zu Ollanta Humala, dem Präsidentschaftskandidat in Peru, der in den Wählerumfragen führt.

  • Bericht in Die Welt: Peru könnte in Ollanta Humalas Hände fallen

    Liest man nicht nur das, was Ollanta selbst bekräftigt, sondern studiert das Gedankengut seiner Eltern und sieben Brüder, darf einem getrost – sollte Ollanta gewinnen – um die Zukunft Angst und Bange werden: Das Gebräu aus extremen Nationalismus, indianischem Rassismus, Antiamerikanismus gepaart mit Antisemitismus und negativer Einstellung zu den Werten der Demokratie führt in Richtung Diktatur. Beunruhigt ist man deshalb vor allem in Chile.

  • Interwiew mit Humala in Neues Deutschland: Steht auch Peru eine Linkswende bevor?

    Neues Deutschland: „Was sagen Sie zum aggressiven Nationalismus und zu jenem neuen Inkareich, für die sich Ihr Vater und Ihre Brüder stark machen?“
    Ollanta Humala: „Das Inkareich Tahuantinsuyo ist für uns so etwas wie das Römische Reich für einen Italiener – eine Quelle der Inspiration, des Stolzes. Aber es gibt wohl keinen Italiener, der französisches Territorium reklamiert, weil das einst zum Römischen Reich gehörte. Langfristig wird die Integration mit Bolivien, Ecuador und dem ganzen andinen Amerika darüber entscheiden, ob wir international unsere Eigenständigkeit bewahren können, ob unsere Länder überleben.“

  • Bericht im St.Galler Tagblatt: Rot-braunes Anden-Gespenst

    In der Bewegung der «Ethnocaceristas» spiegeln sich viele Widersprüche, die in ganz Latein-amerika virulent sind. Versatzstücke linker Ideologie mischen sich mit faschistischer Gestik und Menschenverachtung, und beides bündelt sich in einem kruden Konglomerat von Anti-Globalisierungs-Parolen und nationalistischem Anti-Kapitalismus. Solch linke Parolen gibt Antauro Humala, der Ideologe der «Ethnocaceristas» und Bruder des Präsidentschaftskandidaten Ollanta Humala, in seiner 14-täglich erscheinenden Gazette «Ollanta» zum Besten. Das Blatt erscheint aus dem Gefängnis heraus, nach dem ein von Antauro Humala angeführter «Operetten-Putsch»in der peruanischen Anden-Kleinstadt Andahuaylas Anfang 2005 gescheitert war. Ollanta Humala, der eigentliche Führer der «Ethnocaceristas» liebäugelte schon damals mit einer Präsidentschaftskandidatur.

  • Bericht der The Financial Times: Humala fans fears of ‘coup with a democratic face’

    “The powerful have stolen democracy from us,� he [Ollanta Humala] shouts to indignant cheers. “They say I am ‘anti-system’. Well, ‘the system’ is the poverty of our people. So yes, I am the anti-system candidate. I am more than that – I am a rebel.� It is this kind of rhetoric that has rung alarm bells in Peru over the future of democracy under a Humala government. Mario Vargas Llosa, the country’s most famous writer and a former presidential candidate, rec­ently gave warning that Peru might be about to experience “a return to authoritarianism, to the systematic violation of human rights and a subjugated press�. Marcial Ayaipoma, the president of Congress, said Mr Humala was plotting “a coup d’état with a democratic face�.

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Susana Baca singt am 27.05.2006 in Berlin

Susana Baca, die bekannte afro-peruanische Sängerin, gibt am 27. Mai 2006 ein Konzert in Berlin, in der Arena. Die Arena war mal ein Omnibusbahnhof und seinerzeit die größte freitragende Halle Europas. Heute ein Veranstaltungsort mit angeschlossener Strandbar und einem schwimmenden Schwimmbad. Am selben Ort hatten Rocio und ich das Glück, die letzte Show der Deutschlandtournee 2005 vom Musical „Lady Salsa“ zu sehen – inclusive Aftershow- und Abschieds-Party mit den großartigen Tänzerinnen und Tänzern der Show in der Strandbar nebendran (das war auf jeden Fall ein empfehlenswertes Ereignis).

Außerdem sind noch folgende Baca-Konzert in Deutschland geplant:

Update: Zum Einstimmen auf das Konzert hier noch ein Artikel über Baca:

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7 Tage vor der Wahl in Peru: Ollanta Humala führt

Ollanta Humala führt die Umfragen immer noch an. Er liegt bei 31.5%, Lourdes Flores bei 26.8% und Alan Garcia bei 23.1%. Die Börsen werden angesichts des fehlenden Programms von Humala und seiner freihandelsfeindlichen Äußerungen nervös – alleine um 4 Prozent fiel der peruanische Aktienindex am 20. März, als er in den Umfragen die Führung übernahm. Die Wahl Humalas würde einen ziemlichen Bruch oder gar eine Wende in der Wirtschaftspolitik bedeuten – und das in einer Zeit, in der Perus Wirtschaft boomt (Quelle: MiamiHerald.com:Peru’s economy booming but Peruvians want change, 23.3.2006):

  • Letztes Jahr wuchs die Wirtschaft um 6.7%.
  • Die Wirtschaft wächst seit 5 Jahren stetig.
  • Peru hat eine der am schnellsten wachsende Wirtschaft Lateinamerikas.
  • Private Investitionen haben sich in den vergangenen 3 Jahren verdreifacht.
  • Der Export wuchs von 9 Milliarden 2003 auf 16 Milliarden Dollar in 2005.
  • Die Inflation beträgt nur 1%.
  • Die Armut ist seit 2001 zurückgegangen (von 54% auf 48%, bzw. von 24% auf 18% bei extremer Armut).

Die Medien befassen sich zunehmend mit den grellen Figuren aus Ollanta Humalas Familie und Umfeld:

  • seinem Vater Isaac Humala, der die ultranationalisische Bewegung „Etnocacerismo“ geründet hat,
  • seiner Mutter Elena Tasso, die vorschlägt, Homosexuelle zur Verbesserung der Moral zu erschießen,
  • seinem Bruder Antauro Humala, der wegen Anführung eines Aufstandes einsitzt,
  • seinem Sprecher Daniel Abugattás, der kurz im Rampenlicht stand:

Daniel Abugattás beleidigte die First Lady Perus, Eliane Karp, die Frau von Präsident Toledo. Er nannte sie eine „hija de puta“ (Tochter einer Hure), was in Peru eine sehr schlimme Beleidigung darstellt. Humala feuerte den Mann daraufhin und ernannte den Ex-Vize-Präsidenten der jüdischen Gemeinde Perus, Isaac Mekler, zum neuen Sprecher. Letzteres diente wohl der Beruhigung der jüdiischen Gemeinde, denn Frau Karp ist Jüdin und Herr Abugattás ist palästinensischer Abstammung. Humala will wohl Streit vermeiden, zumal sein Bruder Antauro sich öffentlich antisemitisch äußert. (Quelle: Judeoscope: Palestinian-Peruvian politician brings Arab-Israeli conflict to Peru, 28.3.2006).

Auch interessant: in Lima würde bei der Wahl zum Kongress Keiko Fujimori, die Tochter des von Interpol in Chile inhaftierten Ex-Präsidenten Fujimori, die meisten Stimmen bekommen, nämlich 14.3%.

Weiteres

Ãœber Ollanta Humala:

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