Peru gegen Kolumbien

Während wir in Deutschland der EM 2012 entgegenfiebern, sind die Fußballer Südamerikas bereits dabei, sich gegenseitig die Plätze bei der WM 2014 in Brasilien streitig zu machen. Peru steht dabei nach zwei Spielen (beide verloren) immerhin noch vor Bolivien, dank dem besseren Torverhältnis (2 Tore gegen Chile durch PIZARRO und FARFAN). Leider ist dies nur der 8 Tabellenplatz und maximal 5 können sich qualifizieren. Heute hat Peru eine weitere Chance, das Spiel gegen Kolumbien ist für 17:00 Uhr Ortszeit Lima (00:00 Uhr MEZ am 4.6.) angesetzt. Na dann, viel Glück, Peru. — Nachtrag 4.6.2012: Leider hat Peru 0:1 verloren. Sieht schlecht aus mit der WM-Qualifikation.

Fußball: Peru im Halbfinale der Copa America

Glückwunsch nach Peru: die peruanische Fußballnationalmanschaft ist soeben durch den 2:0-Sieg über Kolumbien erfolgreich in das Halbfinale der Copa América 2011 eingezogen. Das Match wird sogar in Deutschland im Free-TV übertragen, und zwar um 3:00 in der Nacht vom 19. auf den 20. Juni im Kabel-Kanal „Sport1„. Hier der Sendetermin. Der Gegner wird der Gewinner vom Spiel Argentinien gegen Uruguay, die auch noch heute spielen. Gegen Uruguay hat Peru in der Vorrunde schon unentschieden gespielt (Peru war Gruppen-Dritter, Uruguay Zweiter). Und Argentinien hat gegen Kolumbien (gegen das Peru gesiegt hat) nur unentschieden gespielt, hat aber als Gastgeber einen Heimvorteil. Hat Peru also Chancen auf den Einzug ins Finale? Es wäre das erste Mal seit 1975.

In Perus aktuellem Kader sind übrigens vier Spieler, die in Deutschland kicken; Carlos Zambrano (FC St. Pauli), Jefferson Farfán (FC Schalke 04), Claudio Pizarro (Werder Bremen) und Paolo Guerrero (Hamburger SV) – so steht es zumindest in der Wikipedia. Von denen scheint aber nur Paolo Guerrero beim Copa América mit dabei zu sein, und das mit 2 Toren in der Vorrunde auch recht erfolgreich.

Mehr zum Spielverlauf gegen Kolumbien hier: Kicker, Spox.

Nachtrag 17.7.2011: Gegner von Peru wird Uruguay, das gegen Argentinien im Elfmeterschießen gewonnen hat.

Peruaner dürfen keinen internationalen Fußball mehr spielen

Die FIFA hat Mitglied Peru suspendiert – und deshalb darf nun kein FIFA-Mitglied mehr mit Peru spielen bzw. „auf sportlicher Ebene keine Kontakte pflegen“, wie es die FIFA-Statuten (aus der „Dokumentenbibliothek“ der FIFA) bestimmen. So wurde es von der FIFA heute verlautbart. Das entsprechende Fax von Blatter, dem FIFA-Präsidenten, an Manuel Burga, den Präsidenten des Peruanischen Fußballverbandes FPF, hat die FPF eingescannt und ins Internet gestellt (spanisch).

Grund für die Suspendierung sind anscheinend Querelen zwischen dem FPF und der staatlichen Sportbehörde IPD um den FPF-Präsident Manuel Burga, der von der peruanischen Regierung nicht akzeptiert wird. Die FIFA betrachtet das offenbar als nicht statthafte Einmischung der Politik in ihr Hoheitsrecht. Die peruanischen Staatsorgane werfen laut Spiegel Manuel Burga „Missbrauch bei der Vergabe von Ämtern und Geldern“ vor und dass er „die Statuten des Fußball-Verbandes nicht an die herrschenden Sportgesetze angepasst“ habe, und verlangen seinen Rücktritt. Blatter meinte, das Problem sei, „dass Perus Gesetze nicht zu den Statuten des Weltverbandes FIFA passen“.

Und da muss Peru wohl seine Gesetze ändern, was? Der Streit zwischen diesen Instanzen erinnert uns, die wir gerade Guido Knopps Histotainment-Show Die Deutschen geguckt haben, ziemlich an den Machtkampf zwischen Kirche und Staat bzw. Kaiser und Papst im elften Jahrhundert. Fragt sich nur, wer hier den Gang nach Canossa antreten wird.

Die Teilnahme an der WM in Südafrika konnte Peru schon vor der Suspendierung abschreiben – weil Tabellenletzter. Etwas härter trifft sicher der Entzug der Ausrichtung der U20-Copa America 2009, die statt in Peru nun in Venezuela ausgerichtet werden soll.

Update 20.12.2008: Peru darf nun auch im Fußball wieder international ran. Die FIFA hat heute die Aufhebung der Suspendierung bekannt gegeben, weil die peruanischen Behörden und der peruanische Fußballverband akzeptiert hätten, „sich an einen Tisch zu setzen“ – was immer das bedeuten soll. Im ähnlich gelagerten Fall Kuwaits, wurde die Suspendierung laut FIFA „provisorisch“ nur deshalb aufgehoben, nachdem die FIFA von den Behörden Kuwaits die Garantie erhalten habe, „dass die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst werden“. So gesehen ist die obige „Canossa“-Frage beantwortet: FIFA-Chef Blatter ist der „Papst“ und die Regierungen treten den Gang zu ihm an. Auch schön: sein Selbstverständnis erhellt Blatter in derselben Presseerklärung durch den Spruch: „Wir sind nicht die Polizei, aber…“.

EM-Qualifikation in Südamerika

CONMEBOL
CONMEBOL-Zone (Bild: Wikipedia)

Auch in der CONMEBOL-Zone – also in Südamerika – läuft die EM-Qualifikation für 2008 – hat Peru eine Chance? Wohl kaum. Die Favoriten sind Argentinien, Brasilien, Paraguay und Chile. Peru hat gerade 2:0 gegen Chile verloren und liegt in der Tabelle auf Platz 8. Nur Bolivien und Ecuador liegen noch weiter hinten. Ecuador hat allerdings sein erstes Brasilien-Spiel schon hinter sich (5:0 verloren). Hier die Tabelle von heute:

1. Argentinien  2 2 0 0 4:0 6 
2. Brasilien    2 1 1 0 5:0 4 
3. Paraguay     2 1 1 0 1:0 4 
4. Uruguay      2 1 0 1 5:1 3 
5. Chile        2 1 0 1 2:2 3
6. Venezuela    2 1 0 1 1:2 3 
7. Kolumbien    2 0 2 0 0:0 2 
8. Peru         2 0 1 1 0:2 1 
9. Bolivien     2 0 1 1 0:5 1 
10. Ecuador     2 0 0 2 0:6 0

Jede Mannschaft muss 18 mal spielen – also jeder gegen jeden zweimal. Die ersten vier sind qualifiziert. Der Fünftplatzierte muss noch in ein Duell gegen den Viertplatzierten der CONCACAF-Zone (Mittel- und Nordamerika sowie Karibik). (Quellen: derstandard.at, stuttgarter-zeitung.de)

Aktuelle Infos über Perus fußballerische Entwicklung gibt es auf der Peru-Webseite der Fifa.

Frauenfußball-WM 2011: Peru zieht Bewerbung zurück

Peru und Kanada waren zuletzt die einzigen Mitbewerber Deutschlands um die Austragung der Frauenfußball-WM 2011. Jetzt hat Peru seine Bewerbung zurückgezogen – nur 11 Tage vor der geplanten Präsentation vor dem Exekutivkomitees des Weltverbandes Fifa in Zürich am 29.10.2007. Schade, eine WM in Peru wäre sicher äußerst spannend – vor allem für die Zuschauermassen, die dann in peruanischen Bussen von Stadion zu Stadion verfrachtet werden müssten. Nun heißt es also: Kanada oder Deutschland. Die Entscheidung wird am 30.10.2007 bekannt gegeben.

(Quelle: rp-online.de)

Deutschland gegen Brasilien im Endspiel Fußball-WM der Frauen

„Brasilien ist technisch perfekt und hat überragende Einzelspielerinnen“, sagte Silvia Neid, die Trainerin von Deutschland, nachdem sie das Spiel Brasilien gegen USA am Donnerstagabend im Fernsehen geschaut hatte. (Quelle: FAZ.net ).

Die Brasilianerinnen erzauberten sich einen Sieg gegen die scheinbar müden Amerikaner. Ein Eigentor durch die Mittelfeldspielerin Leslie Osborne (20. Minute) leitete den Sieg der Brasilianerinnen ein. Nach dem sechsten Turniertor durch die überragende, potentielle WM-Torschützenkönigin Marta (27. Minute) war das Spiel praktisch gelaufen. Als dann auch noch die Amerikanerin Shannon Box wegen Schwalbe von Cristiane gelb-Rot sah, hatten die Brasilianerinnen das Spiel in der Tasche. In der zweiten Halbzeit sorgte Cristiane für das 3. Tor in der 56. Minute. Danach griffen die Brasilianer tief in ihre Trick-Tasche und zeigten die beeindruckendsten Spielzüge. Als dann Marta noch mit einem unglaublichen Solo den 4. Treffer markierte, war der Schlusspfiff für die Amerikaner wie eine Erlösung. Am Tag zuvor spielten die Deutschen Frauen gegen Angstgegner Norwegen.

Ähnlich wie beim Spiel Brasilien gegen USA war hier das erste Tor ein Eigentor – von Trine Rönning. In der zweiten Halbzeit war mal eine Spielerin dran, die sonst nicht für Tore zuständig ist: Kerstin Stegeman. Erst prallte der Ball gegen ihren Fuß, dann gegen der Innenpfosten und dann rollte er langsam ins Tor. Auch der Hechtsprung von Torwärtin Bente Nordby konnte den Ball nicht mehr retten. Auch die eingewechselte Martina Müller hatte 3. Minuten später Erfolg (Quelle: linkszeitung.de).

Demnach heißt das Finale Brasilien gegen Deutschland – am Sonntag, 30.9.2007 um 14:00 Uhr.

Update 30.9.2007: „Jubelschreie, Freudentänze, Umarmungen: Die deutschen Fußball-Frauen sind nach dem 2:0 gegen Brasilien wieder Weltmeister“ (Zitat Spiegel.de).

Zum Endspiel der Copa America 2007 am 15.7.2007

Brasilien gewinnt 3:0 , Argentinien am Boden

Nach dem Abpfiff des Schiedsrichters Carlos Amarilla aus Paraguay ließen sich Robinho und co. von über 40.000 Fans im Pachencho-Romero-Stadion (Maracaibo, Venezuela) feiern. Die Argentinier allerdings nach dem zweiten Treffer (Eigentor, Ayala) wehrlos. Ayala: „Das zweite Tor hat unseren Willen getötet“. Den Führungstreffer erzielte Julio Baptista. Nach dem unglücklichen 2:0, dann das entscheidende Tor von Daniel Alves. Brasiliens Trainer Dunga wechselte in der 90. Minute Diego ein, doch dessen Teamkollege Naldo vom SV Werder Bremen kam nicht zum Einsatz. Anscheinend in Ungnade gefallen sind beim Weltmeistercoach von 1994 die Stars Kaka (AC Mailand) und Ronaldinho (FC Barcelona), die es vorzogen in den Urlaub zu fahren, anstatt für Brasilien auf dem Platz zu kämpfen. „Jeder Spieler, der zur Selecao kommt und gute Arbeit macht, ist natürlich im Vorteil dem gegenüber, der nicht kommt.“ Joseph S. Blatter, Boss des Fußball-Weltverbandes (Fifa), sprach von einer außerordentlichen Copa America, die von Venezuela organisiert wurde. Wo die Copa America 2011 stattfinden wird ist noch unklar. Offiziell hat sich nur Chile beworben. Quelle: Rheinische Post

(Anm. von Markus: Dieses Post kommt von Jonas Spitzer, unserem neuen Sportreporter für besondere Gelegenheiten, speziell Fußballspiele. Leider konnten wir den Artikel aus technischen Gründen nicht früher einspielen.)